Kaum sind vier Jahre vorüber, schon gibt’s eine neue Office-Suite aus Redmond. Bei einem solch historischen ereignis ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir uns in die Tiefen des Mezzanin Floor im Moscone Center begeben haben, um in kleiner Runde am MS Presse-Roundtable teilzunehmen. Zusammen mit den Kollegen aus anderen Redaktionen. Dass wir’s in diesem Bericht nicht beim Office bewenden lassen, sondern darüber hinausgehen, nun, das wird kaum jemanden verwundern, der uns näher kennt…
Der freundliche Software-Engineer aus der MS-Entwicklungsdependance in Mountain View, also ganz nahe am Apple-Headquarter in Cupertino, präsentierte erwartet strahlend das neue Flaggschiffprodukt der Redmonder. Hatte er Grund zum Lachen? Genau das wollten wir wissen.
Amanda, eine überaus kompetente und alerte Productmanagerin aus der MS-Zentrale führte durch die sich anschließende Präsentation der neuen Features. Und eines müssen wir zugeben: Die Frau hat ihr Handwerk wahrlich verstanden!
Die erste grundsätzliche Neuheit des neuen Office ist ein Programm namens „My Day“, das zentral und mit allen notwendigen Schnittstellen zu Adressbook, iCal, Entourage etc. sämtliche Termine, Daten, Adressen, To-dos usw. verwaltet, die den gestressten Officearbeiter heutzutage ausbremsen, wenn er nicht wirklich gut derlei zu organisieren weiß. Erfreulich: Die Benutzeroberfläche ist wesentlich aufgeräumter, übersichtlicher und logischer als wir es bisher (naja, vier Jahre her!) von MS gewöhnt waren.
Nachdem MS sich als diesjähriges Motto den Slogan „Simplify your Work“ auf die Fahnen geschrieben hat, waren wir besonders gespannt, ob dieser hochgesteckte Anspruch an die Einfachheit der Bedienung der neuen Office-Produkte auch eingehalten werden konnte. Nun, bei Word, das immer mehr – nicht zuletzt auf Wunsch vieler Word-Nutzer – zum Auch-mal-Layout-machen-Tool mutiert, sind eine Menge vorkonfektionierter Seitenlayouts in einer Toolbar zu entdecken, mit denen sich tatsächlich vergleichsweise schnell und einfach Newsletter und ähnliches basteln lassen. Pages lässt grüßen? Ansonsten bleibt Word, was es immer war, der Industriestandard in Textverarbeitungen.
Powerpoint, ein anderes Office-Schwergewicht und bis dato eher als spröde und unhandlich berüchtigt, scheint endlich an gebührender Einfachheit der Handhabung gegenüber Apples Keynote aufgeholt zu haben. Mit neuer Grafikengine und schnell aufrufbaren Layouts erfüllt es nun die Anforderungen, die man an eine gute Präsentations-Software stellen muss. Vielleicht noch nicht auf den Design-Niveau von Keynote, aber Lichtjahre besser als das vier Jahre alte Vorgängermodell.
Interessant und hilfreich am Rande: Office hat mittlerweile auch eine frei konfigurierbare Leiste zum Platzieren von Projekten, Terminen, etc., die ähnlich wie wir es aus Browsern kennen,aus dem jeweiligen Programm heraus Zugriff auf wichtige daten ermöglicht. Zu Excel übrigens ist wenig zu sagen. Außer, dass auch hier das Design deutlich gewonnen hat, wie auch die Vielzahl möglicher Grafiken.
Insgesamt kann man also konstatieren, dass Office 2008 dem ersten Eindruck nach das Versprechen des „Simplify“ zu erfüllen scheint. Genauere Aussagen müssen einem intensiveren Test vorbehalten bleiben. Tja, und was hat das nun zu tun mit Japan? Nun, nachdem hier im Moscone Center gerade die lichter ausgeknipst werden, bleibt die Antwort auf diese spannende Frage unserem nächsten Livereport vorbehalten. Also: Bitte schön neugierig bleiben bis dahin!
Es grüßen Euch aus einem Messezentrum, in dem eben die Staubsaugerkolonnen losziehen und wahrscheinlich gleich der Strom abgedreht wird, Gila & Roland, die rasenden Reporter im Dienste von Café Digital. beibt uns gewogen!
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