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MWSF 2008 Livereport (11) – Von Bangalore über Osaka nach Redmond

Veröffentlicht in Apple & Co | 18. Januar 2008 | 21:55:34 | Roland Müller

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Hier nun also unser angekündigter Spezialbericht vom kleinen Messestand einer kleinen japanischen Softwareschmiede, die ein großartiges Programm entwickelt hat, das eine ziemlich geniale Ergänzung darstellt zum neuen Office 2008 von MS. Programmiert haben das Programm allerdings nicht flinke Japanerhände, sondern in solchen Dingen bekannt hochbegabte Inder: Wir sprachen mit Paul Chadha, dem Vice Precident Engineering & Product Development von Recosoft, Osaka, Japan und ließen uns von ihm erklären, was es mit seinem Produkt PDF2Office Personal v4.0 auf sich hat…

Eines muss man Paul Chadha lassen: Er ist ein überaus begeisterungsfähiger Mann und mindestens so sehr von den Qualitäten seiner Software überzeugt wie Microsofts Amanda, die wir gestern erlebt haben. Was also ist PDF2Office? Ganz einfach, es handelt sich um ein Plug-in für die neueste Version von MS Word, also bereits für die soeben vorgestellte 2008er Version. Und was tut PDF2Office? Das ist genau so einfach zu erklären: Es konvertiert beliebige PDF-Dateien in voll editierbare Word-2008-Dokumente! Inklusive Bilder, Grafiken, Texten. Und selbstverständlich voll kompatibel mit Leopard.

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Der Konvertierungsprozess ist dermaßen einfach, schnell und übersichtlich, dass wir nur staunen können: „Simplify your Work“ – um einen umherschwirrenden Slogan nochmal aufzugreifen.

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PDF2Office konvertiert die jeweilige PDF-Datei nicht einfach so. Sondern berücksichtigt dabei das Ursprungslayout, übernimmt also Paragraphen, Kolumnen, Stile etc., extrahiert Bilder, baut Tabellen in Word nach, adaptiert Fußnoten, alles automatisch.

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Zudem ermöglicht es sogar durch einen einfachen Trick, PDF-Formulare, die zum interaktiven Ausfüllen angelegt sind, in Word zu simulieren. Das PDF-Formularlayout wird 1:1 in Word übertragen und darüber eine zweite, transparente Ebene angelegt, in der mit den normalen Word-Tools Text getippt, editiert und über bzw. in dem unterlegten Formular eingetragen wird.

Insgesamt ist PDF2Office Personal v4.0 eine wirklich geniale Ergänzung zu Office 2008. Aber auch für ältere Word-Versionen sinnvoll: Es öffnet PDF-dateien ebenso direkt in Word X oder Word 2004. Und ist dabei nur der „kleine Bruder“ der mächtigeren Professional v4.0, die etliche zusätzliche Funktionen aufweist, wie PDF-Konvertierung in PowerPoint, RTF, HTML, in Bildformate wie JPEG, TIFF, Photoshop, etc., zu vieles, als dass wir es hier vollständig wiedergeben könnten. Auch das muss einer „echten“ Revie vorbehalten bleiben. Sagten wir schon, dass PDF2Office natürlich auch passwortgeschützte PDFs konvertiert? Hm, hm,…

Jedenfalls ist Recosoft allein schon um dieses hilfreichen Plug-ins willen einen Blick wert. Ebenso wie sein Brüderchen im Software-Geiste, PDF2ID, einem ähnlichen Plug-in für Adobe InDesign…

Damit aber genug gelobt. Wir machen uns nun daran, die versprochenen Beauty-Shots von Apples MacBook Air vorzubereiten und zur Verfügung zu stellen und melden uns gleich wieder: stay tuned! Gila & Roland aus den immer noch übervölkerten Messehallen des Moscone Centers in San Francisco.

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Eine Antwort zu “MWSF 2008 Livereport (11) – Von Bangalore über Osaka nach Redmond”

  1. 01. Februar 2008 um 11:19:50 | flo sagt:

    Ich habe übrigens mal das PDF2Office ausprobiert, da hier tatsächlich ein Kunde mal angefragt hat, ob er einen Katalog als Word-Datei haben könne (76 Seiten InDesign, voll mit Tabellen). Also habe ich ein PDF davon geschrieben und dann mit der Trialversion von PDF2Office das PDF in Word geöffnet. Ist nicht wirklich überzeugend. Oder anders gesagt: Funktioniert so schlecht, wie man es sich hätte denken können. Recosoft selbst sagt auch, dass PDFs aus Layout-Programmen sicher schlechtere Ergebnisse liefern als z. B. PDFs aus Textverarbeitungen (oder mit anderen Worten: je komplziert das PDF, desto übel). Selbst einfachere Tabellen werden nicht korrekt umgesetzt, was einstmals in verschiedenen Spalten stand ist nun mit (wild verteilten) Leerzeichen versehen, das müsste man alles wieder manuell nacharbeiten und hintackern (ohne korrekte Vorlage nicht nachvollziehbar, wo die Spalten gesetzt werden müssen), kompliziertere Tabellen werden komplett verhagelt. Schriften wurden im Beispiel teilweise seltsam umgesetzt (mittendrin auf einmal als Outlines?). Seiten, auf denen einfach Bilder und Text platziert sind, kommen allerdings brauchbar (wie es aussieht, wenn freigestellte Bilder umflossen werden, kann ich nicht sagen, kam nicht vor). Das ist ja schon mal was.

    Die Trial läuft 7 Tage bzw. 5 Konversionen lang. Kann man mal ausprobieren. Darf man aber keine Wunder erwarten, mehr als ein bisschen Fließtext mit einfacher Bildplatzierung klappt eher nicht.