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Der Countdown läuft …

Veröffentlicht in Gesellschaft, Kultur, Kunst, Literatur, Medien | 17. September 2024 | 15:08:05 | Roland Müller

Am 16. Oktober, also in rund einem Monat ab heute, öffnet die Frankfurter Buchmesse 2024 ihre Pforten. Wie (fast) alle Jahre wieder seit 2008 werden Gila und ich tagesaktuell aus den heiligen Hallen berichten. Über Neuerscheinungen und Altbekanntes, über Autorinnen und Autoren, über Verlage und Editionen, über Trends und Lesemoden. Diesmal in Personalunion als mehr oder weniger rasende Reporter mit Presse-Akkreditierung für das digitale Café und als Thriller-Autoren auf der Vertragsliste der Aufbau Verlage, Berlin. Das wird knapp eine Woche lang doppelten Stress bedeuten, hektische Termine, anstrengende (nun ja!) Happy Hours und viele, viele Entdeckungen und Lesetipps.

In diesem Sinne: Ja, es lohnt sich wieder für Euch, dabeizusein. Insofern: Stay tuned!

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Ein Nachruf am Welttag des Buches

Veröffentlicht in Arktis, Gesellschaft, Klimakrise, Literatur, Medien, Politik | 23. April 2023 | 10:09:24 | Roland Müller

Birgit Lutz: "Nachruf auf die Arktis", btb Verlag 2022 (Verlagsgruppe Random House)

Klar, heute ist der 23. April 2023, der Welttag des Buches. Also Anlass, ganz generell über das Schreiben, das Lesen und die wunderbare Welt der Bücher zu schwadronieren. Das tun heute aber schon andere Blogger. Ich möchte stattdessen die Gelegenheit nutzen, hier ein Buch vorzustellen, das über diesen Tag hinaus zur Pflichtlektüre gehören sollte. Für jedermann und jederfrau in unserem westlichen Kulturkreis. Die Autorin Birgit Lutz, Journalistin und Expeditionsleiterin mit mehr Arktiserfahrung als ich sie je ansammeln werde, ist mit Nachruf auf die Arktis etwas gelungen, was mir bisher unmöglich schien – Eine umfassende Beschreibung aller Aspekte der Klimakrise, wie sie sich im arktischen Raum darstellt, eingebettet in eine Spitzbergen-Tour und angereichert mit Beobachtungen, Einschätzungen und Informationen führender Wissenschaftler. Dies reicht von den klimatologischen und glaziologischen Tatsachen über ökonomische Effekte bis zur psychologischen und philosophischen Einordnung der Geschehnisse.

Nach 246 von 490 Seiten, die ich in den wenigen Tagen seit Erwerb gelesen, nein verschlungen habe, kann ich nur meinen Hut ziehen. Birgit Lutz, der man die persönliche, tief emotionale Betroffenheit anmerkt, die das dramatische Siechtum der Arktis in ihr auslöst, versucht mitunter verzweifelt, sich und uns zu vermitteln, dass doch noch etwas zu retten sei. Obgleich die wissenschaftlichen Fakten anzeigen, dass wir gerade von einem Kipppunkt zum nächsten schlittern. Etwas, das Wissenschaftlern, mit denen Lutz spricht, die Tränen in die Augen treibt. Tränen der Ohnmacht, des Verzweifelns an der Ignoranz der medialen Öffentlichkeit, ja der Medien insgesamt. Noch können wir die Welt retten, so lautet die Unterzeile des Titels. Können wir das tatsächlich? Und vor allem: Wollen wir es? Oder sind die psychologischen Verdrängungsmechanismen längst so weit gediehen, dass wir bis zuletzt wegschauen werden? Je mehr ich in diesem Buch versinke, um so mehr Verständnis wächst in mir für die Letzte Generation und ihre Verzweiflung über die immer noch rein wirtschaftspolitisch und lobbyfreundlich agierende Politik hierzulande und weltweit. Trotzdem ist Nachruf auf die Arktis ein Buch, das Mut machen soll und kann. Noch ist Zeit, das Ruder herumzureißen. Hart backbord oder hart steuerbord, ganz egal.

Mich selbst bestärkt die Lektüre darin, weiter und noch mehr als zuvor, auf meinen ökologischen Fußabdruck zu achten. Es bestärkt mich außerdem darin, meine eigenen Buchprojekte voranzutreiben – mein erster von mehreren in der Arktis spielenden Umwelt-Thrillern erscheint im Frühjahr 2024 im Aufbau Verlag, Berlin. Und nicht zuletzt bestärkt es mich darin, politisches Handeln, wirtschaftliche Interessen und die oft unheilige Verflechtung von beidem noch stärker zu hinterfragen als ich es bisher schon tat.

Meine abschließende Einschätzung zu Nachruf auf die Arktis kann also nur lauten: sechs Sterne von fünf möglichen …

© Foto: Roland Müller

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Frankfurter Buchmesse 2018 (6): Skurrilitäten am Rande

Veröffentlicht in Apple & Co, Gesellschaft, Internet, Kultur, Kunst, Literatur, Medien | 15. Oktober 2018 | 18:13:06 | Roland Müller

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Jede Buchmesse, so auch diese, hat ihre ganz eigenen Skurrilitäten aufzuweisen. Einigen davon sind wir begegnet. Andere schienen uns zwar offenkundig, fielen vielen aber überhaupt nicht auf. weil manchmal der Kontext des Gesehenen erst im Umfeld seinen Sinn ergibt. Machen wir uns also ein letztes Mal auf den Weg durch die heiligen Bücherhallen Frankfurts…

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Frankfurter Buchmesse 2018 (1): Politischer denn je

Veröffentlicht in Gesellschaft, Internet, Kultur, Kunst, Literatur, Medien | 11. Oktober 2018 | 11:05:07 | Roland Müller

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70. Frankfurter Buchmesse. Ein strammes Jubiläum. Und erneut, mehr noch als im Vorjahr, eine hochpolitische Buchmesse. Diesmal mit dem Ehrengast Georgien, auf den wir gesondert noch zu sprechen kommen werden. Faszinierend, wie Spock sagen würde. Dies ist übrigens, wenn wir richtig mitgezählt haben, unsere 11. Frankfurter Buchmesse, von der wir hautnah berichten, als Auge und Ohr unserer LeserInnen. Und diesmal, soviel sei versprochen, gibt’s mehr Lesetipps als je zuvor. Nicht weil wir fleißiger waren als eh schon, sondern weil in der Tat in diesem Jahr besonders viele Entdeckungen zu machen waren. Die wir einer intensiven Textprüfung unterziehen. Damit also bienvenue, welcome, willkommen bei einer Frankfurter Buchmesse, die es in sich hat…

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68. Frankfurter Buchmesse – der Tag davor

Veröffentlicht in Gesellschaft, Internet, Kultur, Kunst, Literatur | 18. Oktober 2016 | 11:04:02 | Roland Müller

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Morgen beginnt die 68. Frankfurter Buchmesse. Heute war die Pressekonferenz zur Eröffnung. Was wird uns in diesem bewegten Jahr erwarten? Natürlich wird das Team von Café Digital wieder vor Ort sein und berichten. Gewohnt selektiv und subjektiv. Offen für Entdeckungen und Überraschungen links und rechts des Mainstreams. Und mit wachem Auge auf den doppelten Ehrengast des diesjährigen Tanzes ums literarische goldene Kalb: Flandern und die Niederlande. Nachbarn, von denen wir gerade was ihre Buchkultur angeht, erschreckend wenig wissen. „Dit is wat we delen“, das Motto der Gäste, lässt Gemeinsamkeiten erwarten, auf die wir sehr gespannt sind. 99 flämische und niederländische Schriftsteller aller Genres werden erwartet. Ob sie schlicht untergehen in einer Messe mit 7.100 Ausstellern aus über 100 Ländern, rund 275.000 Besuchern, über 4.000 Veranstaltungen und rund 10.000 anwesenden akkreditierten Journalisten, darunter 2.000 Blogger? Wir sind gespannt. Und Ihr hoffentlich auch. Morgen geht es los. Draußen in den heiligen Hallen und hier im digitalen Café. CU!

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