Das Kabel verneint und schweigt
Veröffentlicht in Gesellschaft, Internet, Politik | 26. Juli 2009 | 22:35:52 | Dirk Kirchberg
Als hätte ich es mir nicht denken können: Herr Gassen, Leiter Externe Kommunikation bei Kabel Deutschland, hat natürlich nicht auf meine E-Mail geantwortet. Nachdem Vodafone gerade die Mutter aller PR-Schiffbrüche hingelegt hat, steckt man bei Kabel Deutschland anscheinend lieber den Kopf in den Sand, in der Hoffnung, dass diese fürchterlichen Blogger aufgeben und weiterziehen.
Die Nichtstellungnahme überrascht mich keineswegs. Viel spannender finde ich dagegen den Brief, den ich dieser Tage von Kabel Deutschland erhielt, in dem mir die Herrschaften bestätigen, dass ich „zukünftig keine Werbepost oder Anrufe von Kabel Deutschland“ erhalten werde, denn nun schlummern meine Daten in ihrer Sperrliste.
Doch dann folgt der Satz, der mich wütend macht: „Nach interner Recherche konnten wir nicht feststellen, dass Sie durch unser Unternehmen kontaktiert wurden.“
Kabel Deutschland hat mich natürlich niemals selbst angerufen. Für die illegalen Spamanrufe gibt es schließlich Callcenter, die man beauftragen kann. Bei dieser Art von Haarspalterei zieht sich Kabel Deutschland für meinen Geschmack gerade einen Scheitel auf der polierten Vollglatze der Unternehmenskommunikation. Und wenn sie schon keine Haare mehr auf dem Kopf und die eigenen PR-Leute leider auch keine auf den Zähnen haben, sondern alle Probleme wie die drei Affen angehen, beweisen sie, dass sie nicht die leiseste Ahnung haben, wo der Frosch die Locken hat, die Kundenfreundlichkeit, Respekt und Transparenz repräsentieren.