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Schokolade

Archiv für Dezember 2007

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Der ultimative Schokoladentest (8)

Veröffentlicht in Genuss | 21. Dezember 2007 | 17:23:47 | Roland Müller

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Was könnte besser und genüsslicher die für Café Digital so typische Verbindung von analogem Leben und digitalem Arbeiten veranschaulichen als der Test einer Tafelschokolade aus „Apple Country“ Kalifornien? Entgegen dem sehr deutsch klingenden Namen behauptet der kalifornische Hersteller Scharffenberger mit Sitz in Berkeley, der Universitätsstadt auf der anderen Seite der San Francisco Bay, in typisch amerikanischer Bescheidenheit, Amerikas beste Schokolade herzustellen.: „America’s Finest Dark Chocolate – from Bean to Bar“. Wollen wir das glauben? Nein! Wir testen das…

Die Café Digital Bewertung:

Duft: sehr feine Kakaonase mit deutlicher Süße, 18 Punkte
Optik: seidenmatt mit ausgeprägtem Glanz, innovative Rautenstruktur mit Dreiecksabbruch, 18 Punkte
Konsistenz: mittelfest, sehr angenehmer Biss mit sehr zartem „Knack“, 18 Punkte
Geschmack: perfekte Balance aus dezenter Bitternote, sehr angenehmer, aber nicht dominanter Süße und dahinter verborgen einem schwachen Lederton, delikat! 19 Punkte
Abgang: mittellanger Abgang mit recht langem Nachhall der feinen Bitternote, 17 Punkte

Gesamtwertung: 90/100

Donnerwetter, wer hätte das gedacht! Ausgerechnet ein Kalifornier macht uns vor, wie eine nahezu perfekte dunkle Tafelschokolade duften, brechen und schmecken muss. Chapeau! Und wir wissen, was wir bei unserem Besuch der Macworld Expo 2008 neben allerlei Hardware noch vor Ort bunkern müssen…

[Bezugsquelle Scharffenberger Online-Shop]

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One more thing?

Veröffentlicht in Apple & Co | 18. Dezember 2007 | 16:55:54 | Roland Müller

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Keine vier Wochen mehr und Apples charismatischer CEO wird wie alle Jahre wieder seine Keynote-Speech im gewohnten Outfit, also ganz sicher nicht im Anzug wie neulich in Oslo, zur Eröffnung der MacWorld Conference & Expo 2008 in San Franciscos Moscone Center mit dem magischen Satz zelebrieren „…There is one more thing!“, um das abschließende, dramaturgisch geschickt zurückgehaltene eigentliche Highlight seiner Präsentation vorzustellen. Nur, was wird es diesmal sein? In den meisten Fällen seit unserer ersten persönlich miterlebten MWSF, ich glaube die von 1999 oder 2000 war es, handelte es sich um einen echten Überraschungscoup. Etwas, was kaum eine Gerüchteküche und schon gar kein Analyst auf der Liste hatte. Man kann also auch diesmal nur deduktiv vorgehen und all das ausschließen, was bereits im Vorfeld als wahrscheinlich gehandelt wird und dann sehen, was noch übrig bleibt. Ein kurzer Blick zurück kann da schon mal ganz anregend sein: Was hat Apples CEO eigentlich bei den vergangenen MacWorld Expos avisiert?

2002: Die neuen TFT-iMacs

2003 : Neue PowerBooks in 17″ und 12″

2004: iPod Mini und XServe G5

2005: Mac Mini und iPod Shuffle

2006: Mac OS X 10.5, Intel iMac, MacBook Pro

2007: Apple TV und iPhone

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Man muss noch einen weiteren Aspekt vor Augen haben, bevor man Überlegungen anstellt, was Steve Jobs am 15 Januar 2008, ab neun Uhr Ortszeit aus dem Hut zaubern wird: Apple bedient keine Nischenmärkte mehr, Apple bedient den Mainstream: Desktop-Rechner, Laptops, MP3-Player, Internet-TV, Mobiltelefone… Das Subnotebook, das alle Spatzen bereits von den Dächern pfeifen, wird vermutlich kommen. Gemunkelte 13mm Dicke, dank neuester Intel-Chips bis zu neun Stunden Batterielaufzeit, Aluminiumgehäuse, 12″ oder 12″ TFT undsoweiter. Die MacBook Pro Baureihe wird aller Voraussicht nach ein Update erfahren. Ausstattung und vielleicht auch Gehäusefarben werden erweitert. In den MacPros könnten Intel Penryn-CPUs laufen, im Spitzenmodell eine Konfiguration aus zwei Quadcore-Harpertown-Chips mit dann insgesamt 8 Kernen.

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Und was sonst noch? Immerhin ist es interessant zu beobachten, wie zielstrebig Apple seine Multitouch-Technologie quasi von unten nach oben in die Produktrange einführt: Zuerst kam der neue iPod mit Touchscreen und der angepassten Benutzeroberfläche heraus, dann folgte das iPhone. Und dann? Könnte Steve Jobs vorschweben, dass Multitouch das Potenzial hat, später auch bei tradierten Formaten wie Laptop oder Desktop-Rechner die Steuerung per Maus oder gar Tastatur obsolet zu machen? Es wäre revolutionär, es wäre typisch Apple und es wäre hoch riskant! Und wieviel unternehmerisches Risiko leistet sich ein Konzern, der im Technologie-Mainstream agiert? Wieviel Risiko darf er sich leisten? Vielleicht reicht die Risikobereitschaft ja diesmal doch nur bis zum seit Jahren beschworenen MacTablet. Oder aber das vermutete ultradünne und ultramobile neue Subnotebook MacBook Nano (?) geht konzeptionell wesentlich weiter als nur kleiner und leichter durch Gewichtsreduktion zu sein. Überlegen wir mal: Eines der Probleme von Laptops ist die Hitzeentwicklung. Forciert durch CPU, RAM, Festplatte und die Notwendigkeit, eine Tastatur zu isolieren. Auf die CPU kann nicht verzichtet werden. Immerhin sollen die neuesten Intel-Chips für Laptop-Anwendungen wesentlich stromsparender sein als ihre Vorgänger. Ohne RAM geht es auch nicht. Statt Festplatte ist ein 32- oder 64-GB-Flashspeicher (Solid NAND) denkbar, das vermeidet bereits eine Menge Hitzeentwicklung. Was bleibt dann noch? Richtig, die Tastatur. Also weg damit? Nun, warum eigentlich nicht? Ein TFT „oben“ zum Sehen, ein Multitouch-Screen „unten“ zum Bedienen. Eine Menge Gewicht wäre gespart und eine zusätzliche Isolierung mechanischer Komponenten obsolet. Das Ergebnis wäre ein revolutionäres Stück Mobiltechnologie jenseits von Blackberry & Co. und diesseits des MacBook, unter Umständen wegweisend für den gesamten Subnotebook-Bereich. Wenn’s der Markt denn akzeptiert. Und die Aktionäre. Und natürlich, wenn für Traditionalisten und Zuhausearbeiter Anschlüsse für eine externe Tastatur/Maus vorhanden sind 😉

Alles Spekulationen, ich weiß. Aber ganz ehrlich, macht nicht genau das den Reiz aus, knapp vier Wochen vor der Keynote-Speech? Deshalb werden wir hier an dieser Stelle in den verbleibenden Wochen auch fröhlich weiter spekulieren.

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Things to come…

Veröffentlicht in Apple & Co | 15. Dezember 2007 | 12:00:14 | Roland Müller

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Wer die grüne Vergangenheit einiger Redakteure des CaféDigital kennt, kann sich vermutlich schon denken, worauf die Headline anspielt. Ja, wir werden die schöne Tradition von MacGuardians.de weiterführen, mit einem rasenden Reporterteam täglich live von der Macworld Expo in San Francisco zu berichten. Wie gewohnt mit vielen, vielen, launig kommentierten Bildern, einer ausführlichen Vorfeld-Berichterstattung, Würdigung jener Neuprodukte, die unserer Meinung nach ein „CaféDigital Best of Show“ verdienen und zusätzlichen Eindrücken aus der Bay Area, wo immer mehr Apple Stores sprießen. Neben dem bekannten in der Stockton Street unweit des Moscone Centers, in dem die MWSF stattfindet und dem in der 20th Avenue ist natürlich der Neue im Marina District besonders interessant. Auch hiervon werden wir in Bildern berichten.

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Zudem werden die geneigten Leserinnen und Leser etliche Exklusivbeiträge aus unserer Feder bei mackauf.de erwarten dürfen, dem Mac-Händler-, Einkaufs- und Nachrichtenportal, dem wir zwar nicht monetär, aber mental verbunden sind. Die Macworld Conference & Expo startet am 14. Januar 2008 mit der schon legendären Keynote-Speech von Steve Jobs. Die Messe selbst öffnet ihre Tore vom 15. bis 18. Januar. Wir werden im Gegensatz zur überwiegenden Mehrheit der anreisenden Journalisten nicht nur die ersten beiden Tage vor Ort sein, sondern mit einer Vorberichterstattung am 13. Januar starten und bis zum letzten Messetag berichten. Die Berichte über und aus den Apple-Stores in der Bay Area schließen sich dann an.

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Insofern kann ich allen Besuchern, die das Gefühl teilen möchten, selbst dabei zu sein, nur empfehlen, uns auf unserer Reise zu begleiten. Insofern: stay tuned!

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Der digitale Allesfresser (2)

Veröffentlicht in Fotografie | 13. Dezember 2007 | 13:14:11 | Roland Müller

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Analogue meets Digital. Obiges Foto wurde mit einem Makro-Elmarit-R an der Olympus E-330 aufgenommen. Aber nicht nur Leica-R-Objektive lassen sich an den Kameras des Four-Thirds-Standards adaptieren, auch die Zeiss-Objektive im Contax/Yashica-Anschluss, Minolta, Nikon, Pentax-K, Olympus OM, Konica, M42, … ja, mit dem passenden Adapter lässt sich so ziemlich alles an der Olympus E-330 (und den anderen Kameras des Four-Thirds Standards) anschließen, was einst im SLR-Kamerabau Rang und Namen hatte, abgesehen vielleicht von Canon. Müsste ich aus dieser Auswahl meine derzeitigen All-Time-Favorites benennen, dann wären dies:

Das 19mm/f2,8 Elmarit-R (Serie II mit ROM) von Leica, das 35mm/f2,8 PC-Nikkor Shiftobjektiv von Nikon, das 35mm/f1,8 Rokkor MC und das 58mm/f1,2 Rokkor MC von Minolta, das 60mm/f2,8 Elmarit-R Makro von Leica, das 85mm/f1,8 Hexanon AR von Konica und das 180mm/f3,4 APO-Elmarit-R von Leica. Jedes einzelne Objektiv zu seiner Zeit fast legendär gut in der Abbildungsleistung, im Kontrast, in der Schärfe und im Bokeh. Wobei letzteres eine Eigenschaft ist, die entweder nur Wenigen bekannt zu sein scheint, in ihrer Bedeutung unterschätzt oder sogar falsch verstanden wird. Als Bokeh bezeichnet man das Darstellungsverhalten des Objektivs in der Unschärfe, also beispielsweise im Hintergrund eines im Vordergrund scharfgestellten Porträtfotos.

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Eine Domäne beispielsweise des hoch lichtstarken 58mm-Rokkors, dessen softes, cremiges Bokeh Fotos etwas mitgibt, was die gerade mit einem weichen Rendern der Unschärfen überforderten „modernen“ und für digitale SLRs optimierten Optiken reichlich alt aussehen lässt mit ihren harten, sechseckigen Zerstreuungskreisen, die zudem ungleichmäßige Helligkeitsverteilung aufweisen. Grauselig! Insofern ist ein gutes Bokeh für mich mittlerweile ein wichtiges Selektionskriterium beim Kauf von Objektiven. Ein Tipp hierzu: Man sagt den Sonnaren von Carl Zeiss Jena außergewöhnlich feines Bokeh nach. Überhaupt sind die Glaswaren der ehemaligen DDR-Zeissige – mit M42-Schraubanschluss – eine dicke Empfehlung wert! Was sich leider bei Ebay langsam herumspricht. Zum Thema Bokeh finden sich übrigens bei Andreas Hurni aufschlussreiche Informationen.

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Noch weitgehend unbekannt hingegen ist die außerordentliche Qualität der Konica Hexanon AR Objektive. Konica, man vergisst das gerne, galt über viele Jahre hinweg als Japans führende Optikschmiede. Qualitativ vor Nikon, Canon, Minolta, Olympus etc. Insbesondere in der Güte der Beschichtung waren die Hexanone das Maß der Dinge. Und die Verarbeitung ließ ebenfalls nichts zu wünschen übrig. Spannenderweise sind die Geometrie des Bajonetts und das Auflagemaß der alten Hexanone praktisch identisch mit dem Bajonett der Four-Thirds-Kameras. was nicht mehr und nicht weniger bedeutet als dass sie ohne Adapter ansetzbar sind! Zuvor sollte man allerdings zwei Dinge tun: Einmal den Blendenmitnehmer entfernen, sprich: wegdremeln. Und zum anderen drei oder vier Filz-Pads aus dem Baumarkt zuschneiden und auf die Auflagefläche des Bajonettrings kleben (Filzunterkleber für Möbel passen dafür gut, die Dinger, die Parkettböden vor harten Stuhlbeinen schützen). Wer mag, kann sich dann noch die Mühe machen, mit einer Blende aus schwarzem Fotokarton die Rückseite des Objektivs auf das für Four-Thirds-Kameras passende Format zu reduzieren und so Streulichteinfluss zu minimieren. Eine Anleitung dazu findet sich bei Morten Øen oder aufwändiger hier. Eine alternative Methode beschreibt Robert Rohonczy hier. Eine Bewertung der wichtigsten Hexanone gibt Andreas Buhl auf seiner umfangreichen Konica-Website. Und wenn wir schon mal dabei sind: Als Experte für alte Minolta-Rokkore der MC- und MD-Baureihe gilt der Australier Anthony Hands, dessen Website „The Rokkor Files“ allemal eine Bookmark wert ist.

Wie welche Olympus Zuiko Objektive der Analogära an einer digitalen Olympus abschneiden, klärt erschöpfend John Foster auf seiner Cornucopia-Website. Und dass die feinen alten Pentax-K Objektive wie auch die SMC-Takumare der M42-Generation erste Wahl waren und sind, hat sich spätestens mit Aufkommen der digitalen Pentax-SLRs (leider) herumgesprochen und die Preise nach oben getrieben. Nichtdestotrotz: Stan Halpin gibt erschöpfend Auskunft darüber, was sich lohnt anzuschaffen und was nicht.

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Zu den Leica-R Objektiven muss ich wohl weiter nichts sagen. Allenfalls ein dezenter Hinweis auf eines der besten je gebauten kurzen Teleobjektive und dessen Leistungsfähigkeit sei mir erlaubt – das APO-Telyt-R 180mm/f3,4 – das derzeit für schlappe 500 EUR verramscht wird und in Gary Todoroffs Händen beweist, was es drauf hat.

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So, mit diesen Appetizern will ich es heute, in der zweiten Folge über den digitalen Allesfresser bewenden lassen. Im dritten und letzten Teil unserer kleinen Serie folgen Anwendungsbeispiele aus der Praxis. Eine Lobpreisung der Möglichkeiten, die das Shiftobjektiv PC-Nikkor 35mm/f2,8 an der Olympus liefert und natürlich Beispielfotos, die zeigen, wie man in digitalen Zeiten aus Altglas feine Fotos fabriziert. Insofern: stay tuned!

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Weihnachtstipps aus dem Café (1): Der iPod lernt das Röhren

Veröffentlicht in Apple & Co, Genuss | 09. Dezember 2007 | 15:11:33 | Roland Müller

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Müßig, noch irgendjemandem etwas zum iPod zu erzählen. Was jedoch zunehmend Laune macht, selbst einem HiFi-verwöhnten Hörer wie mir, ist die Flut an immer hochwertigeren Peripheriegeräten für Apples profitabelstes Lifestyle-Tool. Einer der Knaller des Genres ist ohne Zweifel die Kombination der digitalen Musikkiste mit warm vor sich hin glimmender Röhrentechnologie. Was da seit kurzem unter dem netten Namen Fatman iTube auf dem Markt ist, stellt qualitativ meines Wissens die derzeitige Spitze des klingenden iSbergs dar.

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Was bisher vom Kauf noch abhielt, war der stramme Preis von knapp 750 US$. Die von der britischen HiFi-Zeitschrift What HiFi? in höchsten Tönen gelobte Fatman Heizröhre nebst ihren noch fetteren Kollegen soll genau jenen klaren, transparenten und gleichwohl röhrentypisch vollohrig warmtonigen Klang zustande bringen, der speziell für überzeugte Analoghörer immer noch die hifidele Spreu vom Weizen trennt. Unser Tipp deshalb: ein prima Weihnachtsgeschenk – insbesondere in der soeben vom US-Anbieter AudioAdvisor für dumpingverdächtige 399 US$ angebotenen Schnäppchenversion. Ein Step-down-Trafo fürs deutsche Netz findet sich preiswert beim Elektronikmarkt um die Ecke… Wem das zu gewagt ist, der wendet sich an den österreichischen Distributor audiotuning, nachdem sich m. W. noch kein deutscher Händler für das audiophile Sahneteil gefunden hat.

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