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Schokolade

Ein schlechter Verlierer

Veröffentlicht in Apple & Co, Internet, Mobilität, Technologie | 02. Dezember 2007 | 16:23:48 | Roland Müller

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Nach den ersten paar Tagen Umgang mit meinem iPhone kann ich die frohe Botschaft nur wiederholen: Wer Apples Handy einmal in der Hand gehabt hat und sich ohne jegliche Vorbereitung, geschweige das Studium fettleibiger Anleitungen, mit der verblüffend einfachen, logischen und ästhetisch befriedigenden Bedienung vertraut gemacht hat, der wird nie wieder ein Nokia, Samsung, Sony oder Motorola anrühren. Dass derweil in schneller Folge allerlei iPhone-Killer von LG bis Blackberry angekündigt werden, beweist nur, dass bisher die Wenigsten verstanden haben, worum es eigentlich geht. Denn nicht technische Features und Funktionen der Handy-Hardware sind das entscheidende Kriterium des Paradigmenwechsels, den Apple hiermit auf dem Mobilkom-Markt lostritt, sondern intuitive Bedienbarkeit, sprich: das iPhone ist menschenfreundlich statt ingenieurfreundlich! Wer nur auf technische Features schielt, hat nicht verstanden, dass der Trick ähnlich wie im PC-Markt die „Philosophie“ des Betriebssystems und damit jene der Mensch/Maschine-Schnittstelle ist…

So gesehen ist es kein Wunder, dass Vodafones Friedrich Joussen nicht ohne Scheinheiligkeit „das iPhone für alle“ haben möchte und T-Mobile mittels einstweiliger Verfügung die für T-Mobile durchaus schmerzhafte Exklusivität des Vertriebs abzujagen versucht. Ein schlechter Verlierer eben. Der nun durchs Hintertürchen an etwas herankommen will, das er selbst qua Verhandlung mit Apples eigenwilligem CEO zu erreichen nicht in der Lage war.

Schwache Vorstellung, Herr Joussen!

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3 Antworten zu “Ein schlechter Verlierer”

  1. 02. Dezember 2007 um 21:34:28 | warlord sagt:

    Da vergisst Du allerdings, dass intuitiv nicht für alle das selbe bedeuten muss. Das was Apple in den IApps (und somit vermutlich auch auf dem iPhone) anscheinend als intuitiv betrachtet, ist für mich meist einfach unlogisch und mühsam. Ich nutze nicht eine iApp, weil die mir einfach furchtbar gegen den Strich und gegen meine Logik gehen. Ich nutze Pages, aber ich kämpfe und fluche regelmässig bei dessen Bedienung. Ich gehe daher nicht mit Dir einig, dass (die heutige) Apple da irgend etwas verstanden hätte, was andere nicht verstehen. Und ich kann mir beileibe nicht vorstellen, dass ich ein iPhone, sollte ich ein solches je in meine Hände kriegen, nicht gerne wieder aus meinen Händen geben würde.

  2. 02. Dezember 2007 um 23:02:38 | claude sagt:

    SOOO Intuitiv ist das nicht, was apple so bietet.
    Nach den ersten 4 Wochen mit einem eigenen MAC bin ich an die grenzen gestoßen.
    Man muß halt doch einige Tastenkürzel lernen. Und was wann wohin gespeichert, und wie mans wieder loswird ist mir nicht immer klar.

    Aber die Tastatur nehme ich glaube ich morgen mit zur Arbeit.

    Ich habe mir am GERMAN-Iphone -day wie gesagt ein NOKIA gekauft. Nokia war ich von früher gewohnt. Und so ist auch hier die bedienung für mich intuitiv.
    Wir sprechen uns in 2 Jahren wieder. Ich werde mir dann auch ein iPhone zulegen. Denn Version 2.0 ist bei Apple immer die Beste.

  3. 03. Dezember 2007 um 10:20:36 | Roland sagt:

    Ich denke, intuitive Bedienung ist nicht an individuelle Vorlieben gebundenn. Wenn jemand wie ich z.B. seit vielen Jahren mit der Bedienungsphilosophie (gibt’s da eine?) von zig Genrationen Siemens- und Motorola-Handys zurande kommt, dann nur deswegen, weil ich mich zähneknirschend durch die verschachtelten Menüstrukturen gearbeitet habe und irgendwann so weit war, auch damit intuitiv qua Lernprozess und Gewöhnung umgehen zu können. Genau das ist beim iPhone (übrigens NICHT mit der Bedienstruktur des Mac-OS vergleichbar!) grundsätzlich anders. Ich kann da leider nur von meinen ganz persönlichen Erfahrungen ausgehen. Und nochmal: Intuitive Bedienbarkeit ist nach meinem Dafürhalten dann und nur dann gegeben, wenn ich beim Erstkontakt, ohne Verwendung einer Anleitung, in einer Art natürlichem Flow alle Funktionen verwenden und beherrschen kann, weil sie sich anwendungslogisch erschließen. Was Pages und andere iApps angeht, mangelt es daran durchaus 😉 Aber das iPhone scheint mir hier deutlich weiter entwickelt zu sein…