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Frankfurter Buchmesse 2018 (5): Ein Auf und Ab

Veröffentlicht in Gesellschaft, Internet, Kultur, Kunst, Literatur, Medien | 15. Oktober 2018 | 13:45:08 | Roland Müller

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Keine Frage, das immerwährende Auf und Ab des Büchermarktes tendiert derzeit eher zu einem Abwärtsschwung. Die Zahl der Bücherkäufer geht, absolut gesehen, zurück. Gleichwohl steigt die Zahl der Bücherkäufe pro LeserIn. Anlass zum Jammern und Wehklagen hat die Branche also nicht. Solange es ihr gelingt, neben den Big Playern des Literaturgeschäfts auch einen fröhlichen Wildwuchs kleiner und kleinster Verlagsprojekte zuzulassen und diese nicht aus dem Markt zu drängen, besteht Hoffnung. Einige davon haben wir aufgesucht. Aber auch lesenswerte Veröffentlichungen zur aktuellen politischen Entwicklung stehen auf unserer Agenda, diese meist aus etablierten Verlagen…

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Frankfurter Buchmesse 2018 (1): Politischer denn je

Veröffentlicht in Gesellschaft, Internet, Kultur, Kunst, Literatur, Medien | 11. Oktober 2018 | 11:05:07 | Roland Müller

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70. Frankfurter Buchmesse. Ein strammes Jubiläum. Und erneut, mehr noch als im Vorjahr, eine hochpolitische Buchmesse. Diesmal mit dem Ehrengast Georgien, auf den wir gesondert noch zu sprechen kommen werden. Faszinierend, wie Spock sagen würde. Dies ist übrigens, wenn wir richtig mitgezählt haben, unsere 11. Frankfurter Buchmesse, von der wir hautnah berichten, als Auge und Ohr unserer LeserInnen. Und diesmal, soviel sei versprochen, gibt’s mehr Lesetipps als je zuvor. Nicht weil wir fleißiger waren als eh schon, sondern weil in der Tat in diesem Jahr besonders viele Entdeckungen zu machen waren. Die wir einer intensiven Textprüfung unterziehen. Damit also bienvenue, welcome, willkommen bei einer Frankfurter Buchmesse, die es in sich hat…

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68. Frankfurter Buchmesse – der Tag davor

Veröffentlicht in Gesellschaft, Internet, Kultur, Kunst, Literatur | 18. Oktober 2016 | 11:04:02 | Roland Müller

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Morgen beginnt die 68. Frankfurter Buchmesse. Heute war die Pressekonferenz zur Eröffnung. Was wird uns in diesem bewegten Jahr erwarten? Natürlich wird das Team von Café Digital wieder vor Ort sein und berichten. Gewohnt selektiv und subjektiv. Offen für Entdeckungen und Überraschungen links und rechts des Mainstreams. Und mit wachem Auge auf den doppelten Ehrengast des diesjährigen Tanzes ums literarische goldene Kalb: Flandern und die Niederlande. Nachbarn, von denen wir gerade was ihre Buchkultur angeht, erschreckend wenig wissen. „Dit is wat we delen“, das Motto der Gäste, lässt Gemeinsamkeiten erwarten, auf die wir sehr gespannt sind. 99 flämische und niederländische Schriftsteller aller Genres werden erwartet. Ob sie schlicht untergehen in einer Messe mit 7.100 Ausstellern aus über 100 Ländern, rund 275.000 Besuchern, über 4.000 Veranstaltungen und rund 10.000 anwesenden akkreditierten Journalisten, darunter 2.000 Blogger? Wir sind gespannt. Und Ihr hoffentlich auch. Morgen geht es los. Draußen in den heiligen Hallen und hier im digitalen Café. CU!

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Frankfurter Buchmesse 2013 (4): Digitales und Analoges

Veröffentlicht in Gesellschaft, Kultur, Literatur, Medien | 13. Oktober 2013 | 21:22:05 | Roland Müller

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Zwei Prozent weniger Besucher als bei der sehr erfolgreichen letztjährigen Frankfurter Buchmesse, dafür aber viele zufriedene Gesichter bei Verlagen und Autoren. Das Buchgeschäft brummt. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die überwiegende Mehrzahl der Verleger sich besonnen hat, E-Books als selbstverständliche zusätzliche Darreichungsart für mobile Leser in ihr Geschäftsmodell zu integrieren.Daneben und darüber hinaus etablieren sich aber auch immer mehr Book-on-demand Anbieter zur Befriedigung der persönlichen Eitelkeit jener Autoren, die aufgrund ihres sehr speziellen gewählten Themas, einer geringen allgemeinen Vermarktungsfähigkeit oder nicht ganz ausreichender textlicher Qualität im herkömmlichen Verlagswesen keine Heimat finden…

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In memoriam Marcel Reich-Ranicki

Veröffentlicht in Gesellschaft, Kultur, Literatur, Medien | 30. September 2013 | 15:24:06 | Roland Müller

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Eigentlich ist alles längst gesagt worden zum Tod des unbestritten bedeutendsten Literaturkritikers deutscher Sprache. Eigentlich. Auch seine teils dramatische Vita darf man getrost als bekannt voraussetzen. Seine Gestik, sein Nachdruck, seine Verve, seine Leidenschaft für die Literatur – weniger die Literaten – hat sich zweifellos in die Retina unserer Generation eingebrannt. Nicht zuletzt dank seiner mittlerweile legendären TV-Auftritte beim Literarischen Quartett. Doch kann sich unsereiner, die wir „die Gnade der späten Geburt“ genießen, wirklich vorstellen, wie heiß die Liebe zur deutschsprachigen Literatur in diesem Mann gelodert haben muss, wenn er sich davon getrieben über die brutalen persönlichen Erfahrungen mit der nationalsozialistischen Barbarei hinwegzusetzen vermochte? Nein, für uns kann das mangels eigener Anschauung nur Theorie bleiben, vor der wir verstummen. Sprachlos. Sprachlos auch vor der Wortgewalt, der oft brillanten Zuspitzung, mit der R-R das in seiner Wahrnehmung Verrisswürdige verriss, ohne Zögern und ohne Gnade. Insbesondere dann, wenn es ihn langweilte. Was eines seiner wesentlichen Kriterien für die literarische Qualität war, wenn denn alle sonstigen Formalien erfüllt waren. Genau so war er aber auch willens, das nach seinen Maßstäben Außergewöhnliche zu loben und zu preisen, ja mit Zähnen und Klauen zu verteidigen, wenn der Rest der Kritikerwelt ansetzte, es im Detail zu relativieren und im Sowohl als auch zu versinken. R-R wird uns in Erinnerung bleiben als der vielleicht letzte Apologet des radikalen Urteils, der geplanten Dissonanz, der nie eine Auseinandersetzung scheute, sie oft sogar genoss und dabei gerade so viel Eitelkeit aufbrachte, wie notwendig ist, um in der bildgeilen Welt belangloser Abendunterhaltung einen Fixpunkt zu setzen. Zeit, sich das allererste Literarische Quartett noch einmal im Bewegtbild anzuschauen und – falls nicht schon geschehen, R-Rs Autobiographie noch einmal in die Hand zu nehmen. Marcel Reich-Ranicki wird uns, er wird mir fehlen.

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