Ist das die neue Cancel-Culture bei den öffentlich-rechtlichen Sendern der ARD? So könnte man ein wenig provokant und ganz sicher überspitzt fragen, nachdem der SWR im Rahmen seiner rigiden Sparmaßnahmen ab 2025 die beiden Literatursendungen Lesenswert und Lesenswert Quartett aus dem Kulturprogramm löscht.
Insbesondere letztere empfanden wir hier im digitalen Café immer als eine perfekte Ergänzung zum bekannteren Literarischen Quartett des ZDF. Insa Wilke, Ijoma Mangold, Moderator Denis Scheck und ein wechselnder Gast sprachen differenziert und sehr unterhaltsam über aktuelle Literatur. Ein Thema, das ansonsten in den Programmen eher stiefmütterlich behandelt und in der Regel ins Spätprogramm verbannt wird.
Verblüffend ist hierbei die Argumentation des SWR (O-Ton), wonach es neben den Sparmaßnahmen darum gehe, „mehr Generationengerechtigkeit durch neue Angebote für digitalaffine Zielgruppen“ herzustellen. Äh, ja? Irgendwie scheint es den Programmverantwortlichen noch nicht gedämmert zu haben, dass das Medium TV per se nicht das geeignete ist, um digitalaffine Zielgruppen zu erreichen. Die erreicht man über Instagram (Bookstagram) und über TikTok (BookTok). Wir wagen zu bezweifeln, dass ein geplantes Mediathek-Format wie Helene HegemannsLongreads da die gewünschte Alternative sein wird. Es braucht kein Ersetzen, es braucht ein Mehr an Literatursendungen. Wie war das noch mal mit dem Bildungsauftrag der öffentllich-rechtlichen Anstalten? Ein wenig wirkt das alles wie ein kopfloses Herumexperimentieren, getrieben von der demographisch begründeten Panik, die jungen Zielgruppen zu verlieren. Die, die man längst verloren hat. So jedoch verliert man möglicherweise auch die gesetzteren Zielgruppen, zumindest jene, die literarisch interessiert sind und sich nicht von den 20Uhr15-Schunkel-Shows anziehen lassen. Und ja, diese Menschen gibt es tatsächlich!
(Copyright-Hinweis: Obiges Bild basiert auf einem Foto von Andreas Hornoff und wurde digital verfremdet)
Waben der Worte. So lautet das Motto, das sich Slowenien als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2023 gegeben hat. Ein schönes und durchaus poetisches Bild für ein kleines Land, das literarisch mehr Größe zeigt als manches andere von mehrfacher Fläche und Bevölkerungszahl. Aber wir wollen nichts vorwegnehmen …
Der slowenische Pavillon wird wie von früheren Buchmessen bekannt von einem langen Tisch gesäumt, auf dem aktuelle Literatur aus und über Slowenien ausliegt und natürlich die beliebten Stofftaschen eingesackt werden können, zusammen mit Informationen zum literarischen Schaffen des Landes, Lesezeichen, Schreibstifte etc. – Wir haben uns schon eingedeckt und betreten den Pavillon …
… und biegen scharf rechts ab in eine mit langen Gazebespannungen abgetrennte Rotunde, in der soeben fünf slowenische Autor:innen und ein deutscher Übersetzer eine gemeinschaftliche Lesung abhalten – begleitet von einem Cellisten. „My Neighbour on the Cloud“ offenbart zweierlei: die melodische Eleganz und Schönheit der slowenischen Sprache und die poetische Wucht der Worte in ihrer deutschen Übersetzung. Wir sind beeindruckt von diesem Erstkontakt und schauen uns nun im Pavillon selbst um …
Licht, offen, hell, unkompliziert, alles dem Buch und dem Lesen untergeordnet. keine spektakuläre Show, Konzentration auf das Wesentliche. Von der Decke abgehängt das fast einzige spielerische, fast flatterhafte Element: wie Wolken aus feiner Spitze schweben unregelmäßig runde Schirme vor den Beleuchtungskörpern.
Spitze, tatsächlich. Also ein „altmodischer“ und gewiss ein romatischer Stoff. Die wie Beton erscheindenden teils als Wolken, teils als Stufen ausgeformten Sitzelemente bestehen tatsächlich aus einem Schaumstoff, hergestellt aus recyceltem Plastikabfall.
Folienverspiegelte Standwände trennen Regale und Sitzgelegenheiten voneinander. Teils mit informellen Bildschirmen ausgestattet, teils exemplarischen Autor:innen gewidmet. Indem wir uns darin spiegeln, gehen Autor und Leser eine unmittelbare Beziehung ein. Simpel, aber wirkungsvoll.
Wir machen es uns für einen Moment gemnütlich, betrachten die sitzenden, schmökernden und umherwandernden Besucher:innen. Links von uns die Theke einer kleinen Cafeteria mit slowenischen Spezialitäten (dazu später mehr). Vor uns die Glasfront zur Agora der Buchmesse und der Sitzbereich der Gastronomie.
Die teils bepflanzten Schaumstoffmöbel laden zum entspannten Lesen ein. Die extrem funktionalen Bücherregale stellen nicht ihr Design zur Schau, sondern rücken das ins rechte Licht, worauf es dem Ehrengast der Buchmesse offenbar ankommt: Bücher!
Jene slowenischen Autorinnen und Autoren, die sich auf den Weg nach Frankfurt gemacht haben, um hier ihr Schreiben, ihre Kultur einem größeren Publikum vorzustellen, sind in einer nostalgisch anmutenden Bilderwand verewigt.
Der Gastronomiebereich vor einem großen LED-Bildschirm wirkt eher wie ein französisches Bistro.
Eine Kinderschaukel sticht uns ins Auge. Darunter der Name Helena Kraljic. Eine Autorin? Ja, eine Kinderbuch-Autorin. Womit wir an jenem Punkt unserer heutigen, slowenischer Literatur gewidmeter Berichterstattung angekommen sind, an dem wir kurz innehalten …(Sorry an der Stelle, aber die Software verweigert eine einwandfreie Darstellung der Sonderzeichen, die die slowenische Schrift und Namen oft schmücken. Ich muss also darauf verzichten, diese darzustellen).
… nur um dann schaukelnd erneut in Bewegung zu geraten. In diesem Fall ich selbst in meiner silberblickenden Funktion als Autor dieses Beitrags. Slowenien also. Literatur. Wo fängt man da an? Und wieso weiß man so wenig über Land, Leute und Schreiben? Um dem abzuhelfen, sollen nachfolgend ein paar Highlights der slowenischen Literatur vorgestellt und in aller gebotenen Kürze besprochen werden. Und ja, daraus resultieren auch etliche Lesetipps. Eine ganze Menge sogar, ohne zuviel vorwegnehmen zu wollen. Also los, wir gehen hinüber zu den Bücherregalen und beginnen uns einzulesen …
Gabriela Babnick: Trockenzeit. Die in Göppingen geborene slowenische Literaturkritikerin, Übersetzerin und Autorin legt mit Trockenzeit einen Liebesroman vor. Aber keinen üblichen, den Klischees des Genres folgenden. Sondern eine Geschichte, in der nicht nur Europa und Afrika hart im Raum aufeinandertreffen. Sondern auch zwei Menschen, die ein Altersunterschied von 35 Jahren trennt. Wir werfen einen Blick auf den Rückseitentext des Romans …
Eurozentrismus trifft auf modernes Afrika? Ein spannender Ansatz für einen unkonventionellen Liebesroman.
Evald Flisar: Der Zauberlehrling. Ein Autor mit einer außergewöhnlichen Vita. Und ein Roman,der der seit 1945 meistgelesene aus slowenischer Feder ist. Das wird wohl kaum von ungefähr kommen. Wir werfen einen Blick auf die Rückseite des Buches …
Ein Roman über einen Außenseiter? Das ist immer spannend. Ein Buch über die verzweifelten Versuche des Protagonisten, sich selbst beizubringen, dass er, so wie er ist, „in Ordnung“ ist. Eine erkennbar autobiografische Geschichte, die von einer abenteuerlichen Flucht vor den Exzessen westlicher Zivilisation ins ferne Tibet erzählt. Ein Buch, in dem ein indischer Guru, ein dubioser amerikanischer Sucher nach Wahrheit und ein tibetisches Mädchen ihre Rollen spielen. Bildungsroman? Ja, auch. Abenteuerroman? Sowieso. Und zugleich eine böse Satire auf den westlichen Wahn, das Heil in östlicher Spiritualität zu finden. Großes Erzählkino? Wir blättern auf die erste Seite …
Das wollen wir weiterlesen! Also: Lesetipp!
Weiter im Text. Wir entdecken Drago Jancar: Nordlicht. Auch hier wieder ein Autor mit einer dramatischen Biographie. Zudem einer der bedeutendsten zeitgenössischen Autoren Sloweniens. Sein bekanntester Roman und in diesen Tagen vielfach durch die Literaturzirkel geschleust ist sicher Als die Welt entstand. Müßig, dazu noch mehr zu erzählen, als die Feuilletons eh schon kolportiert haben. Worum aber geht es in Nordlicht?
Einmal mehr geht es um die beliebteste Handlungs-Location des Autors: seine Heimatstadt Maribor. Diesmal spielt die Handlung in den Jahren kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Ein vergleichsweise dünnes Buch, in dem es Jancar gelingt, die Vorahnung auf Kommendes unglaublich zu verdichten, fast körperlich spürbar zu machen. Wir werfen einen Blick auf die erste Seite …
Kein Zweifel. Das ist hohe Erzählkunst (und augenscheinlich toll übersetzt). Auch da möchten wir sofort weiterlesen. Ergo erneut ein Lesetipp!
Ein wenig benommen greifen wir nach Alma M. Karlin: Einsame Weltreise. Wow, was für eine Frau! Eine Weltreisende. Eine Abenteurerin. Eine autarke, unabhängige Persönlichkeit in einer Welt, die mehr noch als heute durch und durch patriarchal strukturiert und dominiert war. Einst von Selma Lagerlöffür den Literatur-Nobelpreis nominiert. Einsame Weltreise. Um was geht es da? Ein Blick auf die Rückseite …
Im November 1919 bricht die Autorin zu einer Weltreise auf. Solo. Acht Jahre durch fünf Kontinente. Eine Weltumrundung, die sie zu einer der berühmtesten Reiseschriftstellerinnen ihrer Zeit machte. Einer Zeit, zu der derlei Reisen, wenn überhaupt, Männersache war und zwar eine elitäre. Chapeau! Und wie liest sich das? Ein Blick auf die erste Textseite …
Herrje, das hat Witz und Selbstironie. Und klar, da will man weiterlesen. Also nochmal: ein veritabler Lesetipp!
Die Kartengrafik eingangs des Buches macht deutlich, über welche Stationen Karlins Reise führte. Beeindruckend.
Cvetka Lipus: Weggehen für Anfänger. Jeder zweite Slowene, so die offizielle Lesart, schreibt Gedichte. Jeder Zweite! Was für eine Vorstellung, würden hierzulande mehr als 40 Millionen Deutsche dichten. Selbst wenn man die Installateure mitzählte … sorry, ich schweife ab. Und ja, Poesie ist nicht unbedingt meins. Aber schauen wir mal. Zuerst auf die Rückseite …
Die Poesie schreibende Tochter eines Schriftstellers. Erfahrungsgemäß ist bei einem Gedichtband der Blick auf die rückwärtige Produktauslobung eher hinderlich. Also machen wir es uns einfach und schlagen eine beliebige Seite des Buches auf …
Puh. Das ist richtig gut, richtig berührend. Und frei von dem – Entschuldigung – verquast Sülzigen, das mir allzuoft Poesie vergällt. Zudem zweisprachig. Ich bin begeistert. Meine mich begleitende Gattin eh. Schon wieder also ein … ich traue es mich kaum auszusprechen: Lesetipp, jawohl!
Roman Rozina: Hundert Jahre Blindheit. Der große Gesellschaftsroman, der große Familenroman, das ist ein ganz spezielles literarisches Genre. Nicht erst seit Thomas MannsBuddenbrocks. 2022 ausgezeichnet mit dem renommierten Kresnik-Preis, dem wichtigsten Literaturpreis Sloweniens halten wir hier einen monumentalen Familienroman in Händen, der am Vorabend der Moderne spielt. Sagt der Verlag. Was sagt uns die Rückseite?
Nicht wesentlich mehr. Aber auf jeden Fall ein Buch, das in die Hand zu nehmen sich lohnen sollte.
Daraufhin etwas ganz anderes … Goran Vojnovic: Tschefuren raus! Der 2008 veröffentliche Debütroman des Autors machte aus dem Stand Furore. Man könnte auch sagen, er wirbelte jede Menge Staub auf. Denn es geht um Ausgrenzung und Rassismus in Slowenien. Ein in jeder Epoche heikles Thema. Und heutzutage vielleicht noch mehr als in früherer Zeit. Zudem lässt sich dieser schmale Band jederzeit auf jedes beliebige europäische Land anwenden. Was sagt uns die Rückseite dazu?
„Abgedreht und melancholisch“ – das klingt schon mal gut. Und wie liest sich das? Wie gehabt werfen wir einen Blick auf die erste Textseite …
Ich-Perspektive und ein raketenschneller Einstieg in einer knallharten Straßensprache. Jeder Satz ein Faustschlag. Toll übersetzt von Klaus Detlef Olof. Was soll man da sagen, außer: Lesetipp!
Damit kommen wir nun zum Hansdampfinallengassen der slowenischen Literaturszene. Ales Steger:Das Lachen der Götter. Lyriker, Romancier, Übersetzer, Verleger, Kurator … Der Man lässt nichts aus. Und einen subtilen Humor hat er obendrein. Jedenfalls lässt das im Göttiunger Wallstein-Verlag erschienene Bändchen diesen Schluss zu. Denn darin adaptiert Šteger Player des griechischen Götterpantheons und lässt sie im profanen Alltag hernieden agieren. Witzig und lesenswert.
Ungeplant mogelt sich doch noch ein weiterer Gedichtband zwischen unsere subjektive Auswahl lesenswerter slowenischer Literatur. Fabjan Hafner: Erste und letzte Gedichte. Übersetzt von keinem Geringeren als Peter Handke. Der Titel des schmalen Bands verweist möglicherweise (?) auf die traurige Tatsache, dass Hafner 2016 gerade mal fünfzigjährig verstorben ist. Selten haben wir kürzere, reduziertere Dichtkunst gesehen …
Auch hier ist wieder die Zweisprachigkeit zu loben. Ansonsten: Sehr gut, kontemplativ und alles, was ein Gedicht auszeichnen sollte.
Jede Kultur birgt einen reichen Schatz an Volksmärchen. Das gilt auch für Slowenien. Ein idealer Einstieg in eine kulturelle Tradition und oft genug ein tiefer Blick in die Seele seiner Bewohner:innen. Anja Stefan: Hinter den neun Bergen. Ein wunderschönes Märchenbuch mit wirklich tollen Illustrationen, wie ein schneller Blick mittenhinein zeigt …
Das wäre doch vielleicht ein prima Vorlesebuch zu Weihnachten für die lieben Plagen im passenden Alter? Nur so als abschließender Lesetipp!
Abschließen werden wir an dieser Stelle auch unseren Bericht zum heutigen Messe-Freitag. Um so mehr, als kurz darauf Max Moor mit seinem ttt-Team im Schlepptau in den Slowenien-Pavillon einfällt. Naja, wir waren halt wieder mal schneller als das Fernsehen 😉
Wir ziehen uns auf einen gemütlichen Aussichtsplatz zurück, genießen Cappuccino und Apfelstrudel (alternativ gerne auch Prekmurska Gibanica) und treffen uns mit lieben Kolleg:innen …
Damit genug für heute. Morgen ist auch noch ein Tag. Und zwar ein besonders anstrengender. Denn wenn die Buchmesse alle Schleusen öffnet, wird’s sehr, sehr eng in den Hallen. Gleichwohl: Wir werden wieder vor Ort sein als Euer Auge und Ohr auf der größten Buchmesse der Welt. CU tomorrow!
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Milan Kundera ist tot. Der wohl einzige Schriftsteller des vergangenen 20. und frühen 21. Jahrhunderts, der in der Lage war, mit unfassbar leichter Hand und Sprache gegen politische Unterdrückung und staatliche Willkür anzuschreiben. Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins, sein insgesamt berühmtester Roman, mag hierfür als exemplarisch gelten. Auch wenn es aus heutiger Rücksicht seinen 80iger-Jahre-Charme nicht mehr wirklich ausspielen kann, oftmals hart am Rande zum Kitsch balanciert.
Und ja, ich habe insbesondere Karenin geliebt, den Hund, den Tomas nach der Heirat seiner Tereza zum Geschenk gemacht hat – Karenin, von Tereza benannt nach dem Namen ihres Lieblingsbuches Anna Karenina und kein Rüde, sondern eine Hündin, halb Deutscher Schäferhund, halb Bernhardiner. Damit ganz nebenbei als Metapher auf unsere heutige Genderdiskussion unfassbar modern. In Kunderas Vorstellung waren Hunde, weil niemals aus dem Paradies vertrieben, Quelle einer bedingungslosen Freude. Genau das vermittelte Karenin im Buch Tereza; bis zu seinem Tod am Ende der Novelle.
Milan Kundera, in Tschechien geboren und aufgewachsen, Opfer des Prager Frühlings, ausgeschlossen aus der kommunistischen Partei, der seine tschechische Staatsbürgerschaft aberkannt bekam und in Paris eine französischsprachige Schriftstellerkarriere begann, die ihre Spuren durch die letzten Jahrzehnte des Jahrhunderts zog. Erst 2019 machte Kundera seinen Frieden mit seinem Geburtsland, nahm erneut die tschechische Staatsbürgerschaft an. Gleichwohl arbeitet er sich ein Leben lang an den Erfahrungen ab, die er jenseits und diesseits des damaligen Eisernen Vorhangs gemacht hatte. Am 11. Juli 2023 ist er in seiner Wahlheimatstadt Paris verstorben.
Veröffentlicht in Kultur, Literatur | 21. Juni 2023 | 14:41:35 | Roland Müller
Heute beginnt nicht nur – kalendarisch – der Sommer. Heute feiert auch einer der großartigsten Schriftsteller unserer Zeit seinen 75. Geburtstag: Ian Russell McEwan. Spätestens seit „Abbitte“ einer der großen britischen Erzähler und Meister des Eintauchens in die Psyche seiner Figuren. Wobei er in den letzten Jahren immer wieder und mehr denn je Zeitfragen aufgreift und in der ihm eigenen Weise die komplexe Moral aufdeckt, die sich dahinter verbirgt. Was auch und erst recht für seinen letzten und erstmals fast autobiographischen Roman „Lektionen“ gilt.
Lieber Ian, alles Liebe und Gute zum Geburtstag! Mögest du uns noch lange erhalten bleiben und mit Beobachtungen des Lebens und der Menschen beglücken, literarisch auf Augenhöhe mit Virginia Woolf, Charles Dickens oder Eugene O’Neill. Sprachlich und inhaltlich. Und mögest du Generationen von aufstrebenden Autoren inspirieren, es dir gleichzutun. Auch wenn das fast ans Unmögliche grenzt 😉
Copyright Foto: Roland Müller
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Wir tun mal so, als habe es die Corona-Pandemie nie gegeben. Denn endlich, endlich findet die Frankfurter Buchmesse wieder physisch statt. In voller Pracht und mit immer noch gebotener Vorsicht. Anlass für uns, ihr nach knapp zweijähriger Sendepause des digitalen Cafés unsere volle Aufmerksamkeit zu widmen. Voraussichtlich ab Mittwoch werden wir wieder im Dienste unserer Leser:innen durch die Hallen und Flure der Frankfurter Messe streifen und festhalten, was festzuhalten ist, kritisieren, was zu kritisieren und empfehlen, was zu empfehlen ist.