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Frankfurter Buchmesse 2013 (4): Digitales und Analoges

Veröffentlicht in Gesellschaft, Kultur, Literatur, Medien | 13. Oktober 2013 | 21:22:05 | Roland Müller

Aufmacher4

Zwei Prozent weniger Besucher als bei der sehr erfolgreichen letztjährigen Frankfurter Buchmesse, dafür aber viele zufriedene Gesichter bei Verlagen und Autoren. Das Buchgeschäft brummt. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die überwiegende Mehrzahl der Verleger sich besonnen hat, E-Books als selbstverständliche zusätzliche Darreichungsart für mobile Leser in ihr Geschäftsmodell zu integrieren.Daneben und darüber hinaus etablieren sich aber auch immer mehr Book-on-demand Anbieter zur Befriedigung der persönlichen Eitelkeit jener Autoren, die aufgrund ihres sehr speziellen gewählten Themas, einer geringen allgemeinen Vermarktungsfähigkeit oder nicht ganz ausreichender textlicher Qualität im herkömmlichen Verlagswesen keine Heimat finden…

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In memoriam Marcel Reich-Ranicki

Veröffentlicht in Gesellschaft, Kultur, Literatur, Medien | 30. September 2013 | 15:24:06 | Roland Müller

RR_inmemoriam

Eigentlich ist alles längst gesagt worden zum Tod des unbestritten bedeutendsten Literaturkritikers deutscher Sprache. Eigentlich. Auch seine teils dramatische Vita darf man getrost als bekannt voraussetzen. Seine Gestik, sein Nachdruck, seine Verve, seine Leidenschaft für die Literatur – weniger die Literaten – hat sich zweifellos in die Retina unserer Generation eingebrannt. Nicht zuletzt dank seiner mittlerweile legendären TV-Auftritte beim Literarischen Quartett. Doch kann sich unsereiner, die wir „die Gnade der späten Geburt“ genießen, wirklich vorstellen, wie heiß die Liebe zur deutschsprachigen Literatur in diesem Mann gelodert haben muss, wenn er sich davon getrieben über die brutalen persönlichen Erfahrungen mit der nationalsozialistischen Barbarei hinwegzusetzen vermochte? Nein, für uns kann das mangels eigener Anschauung nur Theorie bleiben, vor der wir verstummen. Sprachlos. Sprachlos auch vor der Wortgewalt, der oft brillanten Zuspitzung, mit der R-R das in seiner Wahrnehmung Verrisswürdige verriss, ohne Zögern und ohne Gnade. Insbesondere dann, wenn es ihn langweilte. Was eines seiner wesentlichen Kriterien für die literarische Qualität war, wenn denn alle sonstigen Formalien erfüllt waren. Genau so war er aber auch willens, das nach seinen Maßstäben Außergewöhnliche zu loben und zu preisen, ja mit Zähnen und Klauen zu verteidigen, wenn der Rest der Kritikerwelt ansetzte, es im Detail zu relativieren und im Sowohl als auch zu versinken. R-R wird uns in Erinnerung bleiben als der vielleicht letzte Apologet des radikalen Urteils, der geplanten Dissonanz, der nie eine Auseinandersetzung scheute, sie oft sogar genoss und dabei gerade so viel Eitelkeit aufbrachte, wie notwendig ist, um in der bildgeilen Welt belangloser Abendunterhaltung einen Fixpunkt zu setzen. Zeit, sich das allererste Literarische Quartett noch einmal im Bewegtbild anzuschauen und – falls nicht schon geschehen, R-Rs Autobiographie noch einmal in die Hand zu nehmen. Marcel Reich-Ranicki wird uns, er wird mir fehlen.

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Frankfurter Buchmesse 2012 – letzter Aufruf

Veröffentlicht in Kultur, Kunst, Literatur, Medien | 14. Oktober 2012 | 16:13:29 | Roland Müller

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Der Sonntag ist der klassische Horrortag jeder Frankfurter Buchmesse. Die Messe neigt sich ihrem Ende zu, fast alles ist gesagt, fast alles ist gesehen. Und gerade am zweiten der beiden für „normale“ Besucher geöffneten Messetage ergießt sich ein nicht enden wollender Strom von Literatouristen, Schnäppchenjägern, Displayabgreifern und Sonntagsausflüglern in die Hallen. Das Standpersonal ist geschafft vom Bisherigen, genervt vom letzten Ansturm und will eigentlich nur noch nach Hause. Wir nicht. Denn wir sind noch nicht am Ende unserer Berichterstattung und werden heute noch ein paar Beobachtungen machen, Autoren treffen und letzte Lesetipps verkünden. Darunter der in unseren Augen wichtigste und vielleicht größte literarische Wurf dieser Messe… mehr… »

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Frankfurter Buchmesse 2012 – der Tag der Kiwis

Veröffentlicht in Kultur, Kunst, Literatur, Medien | 13. Oktober 2012 | 19:10:40 | Roland Müller

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Der heutige Tag soll unser ganz persönlicher Kiwi-Tag werden. Sprich: Heute wollen wir uns ein wenig mehr auf die Literatur des diesjährigen Gastlandes Neuseeland einlassen. Vorab vielleicht ein paar dürre Fakten. Neuseeland mit seinen beiden Hauptinseln nimmt eine Fläche von knapp 270.000 Quadratkilometern ein und bietet einer Bevölkerung von gerade einmal 4,4 Millionen Menschen reichlich Raum zum leben und offenbar auch schreiben. Erst in jüngster Zeit melden sich neben den meist englischstämmigen Kiwis auch die Maori literarisch zu Wort – teilweise sicher ausgelöst durch Alan Duffs epochalen Roman „Warriors“. Noch ringen sie aber um die passende Form, wie uns scheint. Es wäre schön, zu sehen, dass es Maori-Autoren gelingt, ihre mehr als tausendjährige Erzähltradition in neue, faszinierende literarische Formen zu gießen…

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Frankfurter Buchmesse 2012 – ein erster Rundgang

Veröffentlicht in Kultur, Kunst, Literatur, Medien | 11. Oktober 2012 | 19:07:26 | Roland Müller

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Erster Fachbesuchertag. Wir machen uns auf den Weg zu unserer nunmehr 5. Buchmesse, über die wir im digitalen Café Bericht erstatten. Immerhin. Und natürlich hoffen wir wieder, dass unsere geneigten Leser es goutieren, wenn wir ihnen als Auge und Ohr auf diesem Weltjahrmarkt der literarischen Eitelkeiten dienen. Diesmal, so viel steht jetzt schon fest, werden wir mehr Lesetipps liefern als in den vergangenen Jahren. Und nicht immer werden diese Tipps mit den gängigen Bestsellerlisten kompatibel sein. Eigentlich sogar so gut wie nie. Lol. Auf geht’s!

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