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Archiv für die Kategorie ‘Kultur’

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XXVIII. Mainzer Kolloquium

Veröffentlicht in Internet, Kultur, Kunst, Literatur, Medien, Technologie | 04. Februar 2023 | 15:12:58 | Roland Müller

Gut gefülltes Atrium maximum der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz

Die Algorithmisierung der Buchwelt – Arbeitsentlastung oder Dystopie?

Was da am 27. Januar 2023 im Atrium maximum meiner Alma Mater als XXVIII. Mainzer Kolloquium angeboten wurde, darf man getrost als wegweisend bezeichnen. Spätestens seit ChatGPT und Konsorten ist das Thema Künstliche Intelligenz dort angekommen, wo es die Wenigsten erwartet hatten: in den Kreisen der Geistesarbeiter.

Maschinen schreiben, illustrieren und vertreiben Bücher. So konnte es nicht ausbleiben, dass Ende Januar die rasante Entwicklung der KI zum Generalthema des Mainzer Kolloquiums erkoren wurde. In einem so spannenden wie abwechslungsreichen Programm diskutierten Fachleute aus der Buchbranche die neuesten Entwicklungen. Angestoßen und organisiert von den renommierten deutschen Buchwissenschaftlern Prof. Dr. Christoph Bläsi und Prof. Dr. Gerhard Gerhard Lauer vermittelte die Veranstaltung ein teils erschreckendes, teils unterhaltsames, immer aber erhellendes Bild der Revolution, die sich derzeit in der Buchwelt abspielt.

Prof. Dr. Christoph Bläsi

Die Vorträge deckten alle relevanten Bereiche ab, von der Darstellung der technischen Herausforderung durch Algorithmen verfasster Bücher, über den aktuellen Stand neuronaler maschineller Übersetzung, die Zukunft des Blockchain-Publishing, bis zum Einsatz von KI im Buchmarketing.

Was nach dem Besuch als Erkenntnis bleibt, ist zweierlei: Erstens ist eine KI alles, nur nicht intelligent, solange sie nicht „versteht“, was sie tut, sondern lediglich statistische Verfahren verwendet, um gigantische Datenmengen zu verarbeiten. Gleichwohl sind die Ergebnisse bereits jetzt erstaunlich. Vorausgetzt, es kommt nicht zum berüchtigten „Garbage in – Garbage out“ Effekt. Zweitens ist das, was wir heute als State-of-the-art wahrnehmen, bereits morgen der Schnee von gestern. In wohl keinem Bereich der Digitalisierung schreitet die Entwicklung derart schnell voran wie auf dem Feld der KI. Was vermutlich den Software-Riesen Microsoft bewegt hat, weitere zig Milliarden US$ in OpenAI zu investieren. Oder Google dazu, demnächst eine eigene Sprach-KI in seine Suchmaschine einzubinden. Dass dies alles Probleme heraufbeschwört, was das Unterscheiden von menschlicher und maschineller Urheberschaft angeht, liegt auf der Hand. Und hat ausgerechnet die ChatGPT-Entwickler animiert, eine Software anzukündigen, die in der Lage ist, maschinell generierte Texte zu erkennen. Schöne, neue Buchwelt … Da fragt man sich doch als Texter und Autor, wann die ersten KI-generierten belletristischen Werke auftauchen. Aber stop! Noch „versteht“ die KI ja nicht den Kontext, den sie generiert. So mag es demnächst höchstens zu einem Mainstream Standard-Genre-Machwerk reichen, ohne komplexen Plot, raffinierte Spannungsbögen und vielschichtige Charaktere. Aber morgen oder übermorgen? Wer weiß …

Copyright Fotos: Roland Müller

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Frohes Fest mit Till Brönner

Veröffentlicht in Kultur, Kunst, Musik, Unterhaltung | 18. Dezember 2022 | 16:17:37 | Roland Müller

Ein entspanntes Weichnachtsfest 2022

2022 war ja nicht gerade ein Jahr, das man vermissen wird, wenn es von uns gegangen ist. Ganz im Gegenteil. Deshalb möchten wir uns hiermit bei allen Besuchern unseres digitalen Café – auch den sporadischen – herzlich bedanken! Um uns selbst ein wenig zu versöhnen mit den vergangenen Wochen und Monaten voller Kriegs- und Krisenschlagzeilen, haben wir Till Brönner und seine Band besucht. Anlässlich von deren großem Weihnachtskonzert in Wiesbaden. Das letzte Konzert des diesjährigen Rheingau Musik Festivals. Und was sollen wir sagen? Nachdem Brönner und Band erst einmal in Fahrt gekommen waren, bliesen sie uns und allen anderen Anwesenden kräftig das alte Jahr aus den Ohren. Mann, hat das gut getan!

Till Brönner & Band

Ohne in die musikalischen Einzelheiten des Konzerts einsteigen zu wollen – da empfehlen wir allen Interessenten einfach, eine CD des genialen Trompeters zu erwerben – können wir konstatieren, dass die teils recht gewagten Interpretationen altbekannter Weihnachtslieder einen erfrischenden Unterschied machten zu dem, was derzeit über deutsche TV-Bildschirme gequält wird.

In diesem Sinne wünschen wir Euch allen ein friedliches, aber keineswegs langweiliges Weichnachtsfest und einen gut beheizten Rutsch ins Neue Jahr 2023!

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War Mozart Kubaner?

Veröffentlicht in Kultur, Musik | 27. Oktober 2022 | 10:24:32 | Roland Müller

Havana Lyceum Orchestra im Foyer des Kurhauses Wiesbaden

Was da am 25. Okober im F.-v.-Thiersch-Saal des Kurhaus Wiesbaden präsentiert wurde, war faszinierend. Als Bonuskonzert für die Mitglieder:innen des Fördervereins des Rheingau Musik Festivals war aus Havanna das Havana Lyceum Orchestra angereist. Unter Leitung von José Antonio Méndez Padrón und begleitet von Sarah Willis, der gefeierten Hornistin der Berliner Philharmoniker. Titel der Abendveranstaltung: Mozart y Mambo. Und in der Tat, der Titel war Programm. Denn wie die jungen Musiker des kubanischen Orchesters an Österreichs Überklassiker herangingen, das war einfach mitreißend. Statt verkopfter Analytik und maximaler Werktreue Leidenschaft, Emotion und Explosivität. Oh ja, das hätte Amadeus gefallen! Erst recht die Eigenkreationen der jungen, kubanischen Musiker:innen, von Cha Cha Cha bis Mambo. Allemal rythmisch ausgefeilt, tanzbar und von unendlicher Spielfreude. Dass Mozart tatsächlich Kubaner hätte sein können, bewies dann spätestens die Bearbeitung von Mozarts Rondo aus dem Hornkonzert KV 447. Entstanden auf besonderen Wunsch von Sarah Willis und bearbeitet von Joshua Davis und Yuniet Lombida. Der australische Posaunist und der kubanische Saxophonist haben damit einen Brückenschlag gewagt, der das Publikum von den Sitzen riss. Auch wenn eine Vielzahl der Zuhörer:innen damit altersbedingt Probleme gehabt haben mochten. Ja, an diesem Abend begann Mozart tatsächlich den Mambo zu tanzen … Wir freuen uns schon darauf, wenn das Havana Lyceum Orchestra 2023 wieder beim Rheingau Musik Festival auftritt. Denn das werden sie, versprochen!

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Frankfurter Buchmesse 2022 (5): Beobachtungen am Rande

Veröffentlicht in Kultur, Kunst, Literatur, Medien | 23. Oktober 2022 | 16:32:48 | Roland Müller

Es geht aufwärts

Ein letztes Mal drehen wir unsere Runde. Und ja, es geht aufwärts. Nicht nur für den Buchmarkt, der sich trotz eines zweiprozentigen Einbruchs bei den Absatzzahlen nicht unterkriegen lässt – was im Vergleich zu anderen Branchen marginal erscheint. Sondern auch für die Zentausende Besucher, die wieder voller Begeisterung die Messehallen stürmen. Das Gewimmel an den Publikumstagen spricht da Bände. Trotz massiv gestiegener Produktionskosten: das Bucht lebt!

Wer Bücher liebt, kauft in der Buchhandlung. So mahnt uns das riesige Poster an der Frontseite von Halle 3. Berechtigterweise. Wir werden unsere wachsende Einkaufsliste ganz gewiss bei unserer lokalen Buchhandlung abarbeiten. Zuvor aber, heute, werfen wir uns ein letztes Mal ins Getümmel …

Stand der Bundesregierung

Obwohl, Getümmel ist vielleicht nicht in allen Fällen korrekt. Da hätte sich die Bundesregierung vermutlich mehr erhofft, trotz aller grünen Dekoration, die sich hier dem dominanten Gelb unterordnet.

Stand der Bundesregierung

Nebenan setzt sich die Tristesse fort. Sieht so die vielbeschworene Zeitenwende aus? Aber zurück zum Büchermarkt …

Skambraks Verlag

Auch hier tun sich mitunter Lücken auf. Sei es, weil die Bahn mal wieder nicht pünktlich fuhr, Corona jede Planung über den Haufen warf oder einfach die Druckerei nicht rechtzeitig liefern konnte. Im Falle des Michael Skambraks Verlags werden wir es vermutlich nie erfahren.

Claudia Roth

Auf dem Weg Richtung Halle 4 gelingt es uns gerade noch, der kommunikationsfreudigen Claudia Roth auszuweichen …

… und im Labyrinth der Rolltreppen unterzutauchen, die uns zur Halle 4 bringen.

Awareness Team

Im Vorbeihasten fällt uns der Stand des Awareness Teams der Buchmesse auf. Offenbar gibt es einen Bedarf für diese Unterstützungsstelle bei Diskriminierungsfällen. Auch hier! Seit den Vorfällen bei der letzten Buchmesse kein Wunder. Was dem Code of Conduct der Buchmesse entspricht, von der überwiegenden Medienmehrheit von TAZ bis Süddeutsche begrüßt wird, stößt natürlich auf den erbitterten Widerstand der üblichen Verdächtigen, die sich in abstrusen Vergleichen ergehen. Erwartbar.

Halle 4

Weiter zur Halle 4. Hier sind die ausländischen Verlage untergebracht. Belletristik, Sachbuch, die ganze bunte Vielfalt. Plus einiger Besonderheiten, die wir hier finden wollen.

International Journalists Association

Pünktlich zur Verleihung der diesjährigen Auszeichnung treffen wir am Stand der International Journalists Association ein. Der Verein berichtet in seinem Magazin Journalist Post regelmäßig über die weltweite Situation der Pressefreiheit sowie die Gefahren und Probleme, denen Journalist:innen ausgesetzt sind und veröffentlicht Berichte von Journalist:innen im Exil. Die diesjährige Auszeichnung des Vereins ging an den ukrainischen Journalisten Volodymyr Bober (rechts im Bild), Chefredakteur der Zeitung Poglyad, der über die Berichterstattung im Kriegsgebiet Schreckliches zu erzählen wusste und darauf hinwies, dass bereits mehr als 40 Journalisten zu Tode kamen. Übergeben wurde die Auszeichnung von Yunus Erdogdu, ebenfalls ukrainischer Chefredakteur von ukraynahaber. Und plötzlich ist er uns wieder ganz nah, dieser verdammte Krieg …

detektor.fm Podcasts

Einige Gänge weiter treffen wir auf das Online-Radio- und Podcast-Studio von detektor.fm und kommen mit den Leipziger Medienschaffenden in ein kurzes Gespräch. Seit vier Jahren sind sie auf der Frankfurter Buchmesse präsent und berichtenähnlich wie wir vom Messegeschehen.

detektor.fm Messestudio

Ein durchaus spannender Erfahrungsaustausch. Zumal sich herausstellt, dass die Kolleg:innen ein ähnlich ausgerichtetes Programm verfolgen wie wir selbst. Inklusive Podcasts mit interessanten Autor:innen im Rahmen der offiziellen Kooperation als Podcastpartner der Buchmesse.

Näheres zum Programm und den unter dem Label N99 gesammelten Beiträgen findet sich hier. Das ganze Projekt und auch die Inhalte machen einen sehr professionellen Eindruck. Vielleicht sollten wir uns in Zukunft auch ein wenig mehr mit den Möglichkeiten von Audiobeiträgen und Podcasts auseinandersetzen, Augenmenschen, die wir leider sind? 😉

Messestand Slowenien

Aber leider bleibt uns gerade noch die Zeit, beim Messestand des nächstjährigen Ehrengasts der Frankfurter Buchmesse vorbeizuschauen, Slowenien. Wir sind sicher, auch aus diesem eher kleinen Land werden wir wieder große Literatur geboten bekommen.

Auf dem Rückweg lassen wir ein letztes Mal usneren Blick über das weitläufige Messegelände schweifen. Den Transform Minds Pavillon – die kulturpolitische Bühne der Messe – haben wir leider nicht geschafft, zu besuchen. Aber man man nun mal nicht alles haben. Genausowenig konnten und wollten wir uns ins Bookfest stürzen, mit seinen mehr als 60 Veranstaltungen an 20 Orten in Frankfurt. Was bleibt nun als Fazit von dieser 74. Frankfurter Buchmesse?

Vielleicht das: Bücher sind einfach nicht totzukriegen. Solange Menschen fasziniert sind von Geschichten, vom Erzählen, vom Schmökern, wird es immer Bücher geben. Literaturagenten, die gute Geschichtenerzähler finden. Und Verlage, die diese dem breiten Publikum zugänglich machen. Dies auf vielen, auch neuen Wegen, analog und digital. Da können die Kosten für Papier und Druck noch so sehr steigen. Bei uns hinterlässt diese Frankfurter Buchmesse 2022 trotz der schwierigen Umfeldbedingungen ein gutes Gefühl!

Plakatierung zur OB-Abwahl

Nicht einmal die Tatsache, dass in Kürze die Frankfurter Bürger:innen hoffentlich zahlreich darüber abstimmen werden, ob der noch amtierende Oberbürgermeister seinen Posten räumen muss, vermag unsere gute Laune zu beeinträchtigen. Denn wir sind der Meinung, dass die Buchmessestadt Frankfurt Besseres verdient hat als einen Repräsentanten, der zunehmend als Peinlichkeit wahrgenommen wird. Aber das ist eine andere Geschichte …

Wir bedanken uns bei allen, die uns bis hierher gefolgt sind. Wir hoffen, wir konnten Euch ein wenig den Eindruck vermitteln, selbst auf der Frankfurter Buchmesse gewesen zu sein. Bleibt und gewogen!

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Frankfurter Buchmesse 2022 (4): Ehrengast Spanien

Veröffentlicht in Kultur, Kunst, Literatur, Medien | 22. Oktober 2022 | 17:33:47 | Roland Müller

Creatividad Desbordante. Sprühende Kreativität. Unter diesem Motto ist der diesjährige Ehrengast der Frankfurter Buchmesse, Spanien, angetreten, uns in sein literarisches Schaffen einzuführen. Wir wollen uns ein Bild machen, inwieweit dieser Anspruch gerechtfertigt ist und besuchen den spanischen Pavillon im 1. Geschoss der Halle Forum …

Spanien empfängt uns mit einem frischen, farbenfrohen Design …

… und einem Zitat von Federico Garcia Lorca: „Poesía es la unión de dos palabras que uno nunca supuso que pudieran juntase, y que forman algo así como un misterio.“ Was man in etwa so übersetzen könnte: „Poesie ist die Vereinigung zweier Wörter, von denen man nie gedacht hätte, dass sie zusammenkommen könnten, und die so etwas wie ein Mysterium darstellen.“ Wenn das mal keine Ansage ist.

Wir schauen uns um und stolpern hinein in die 2000 Quadratmeter große Präsentation des Ehrengastes und als erstes über farbenfrohe elektronische Displays, vor denen Mikrofone aufgehängt sind …

Die Dolmetscherin

Spricht man in ein solches Mikrofon wie gewünscht ein Wort in der eigenen Muttersprache, setzt eine KI dieses Wort in ein bunt waberndes Farbbild um.

Schreibplotter

Ein paar Meter weiter entdecken wir auf einem dreistrahligen Tisch eine Installation, die eher weniger mit Literatur zu tun haben scheint, sondern nach IT und Robotertechnik ausschaut. Was soll das? Wir gehen näher heran …

UniversalPoem

Aha! Da steckt doch mehr dahinter als eine IT-Spielerei. Die mechanischen Arme, die hier am Werk sind, schreiben am Projekt Universal Poem. Einem von der ganzen Menschheit geschriebenen Gedicht. Erfunden vom spanischen Kollektiv Poetas. Bislang umfasst es Verszeilen aus 74 Ländern. Hier auf der Buchmesse werden sicher noch einige hinzukommen. Die ersten 23.000 Verse haben bereits eine lange Reise angetreten – per Funk in den etwa 600 Lichtjahre entfernten Kohlensacknebel. Lust mizumachen? Dann kann man einen eigenen Vers unter dem Hashtag #universalpoemuptofrankfurt posten. Via Twitter und www.universalpoem.com. Faszinierend …

Ein schneller Rundblick zeigt: Spanien präsentiert sich ganz anders als erwartet. Nämlich modern, innovationsfreudig, technikaffin und verspielt. Hier steht ein bisschen mehr darüber, was die Hintergedanken der Installationen waren.

Panta rei, alles fließt. Auch auf den flirrenden Gazevorhängen, die als bewegte Projektionsflächen für Formen, Wörter, Buchstaben dienen …

Ein Zauberwald der Schriftsprache. Irgendwie magisch, kontemplativ und wahnsinnig schön. Hier verbringen wir eine deutlich längere Zeit als eigentlich geplant. Vielleicht, weil die umherwehenden Buchstaben und Textfragmente uns aus dem Hier und Jetzt einer naturgemäß hektischen Buchmesse entrücken?

Wir kehren zurück ins Zentrum der Präsentationshalle. Es wird dominiert vor einer sich windenden Schlange von beleuchteten Acryltafeln, über die sich Verszeilen eines Gedichts ziehen, beidseits lesbar …

… und irgendwie an ein Exponat erinnernd, das man in einer Kunstausstellung erwarten würde. Auch hier fließt alles ineinander. Wie dies für fast alle Installationen zu gelten scheint.

Lange, semitransparente Stoffbahnen trennen Bereiche der Halle ab. Wir lugen durch einen Spalt und sehen, wie sich dahinter ein Auditorium mit Menschen füllt. Wir gesellen uns zum Publikum…

Ach wäre unser Spanisch doch besser. Wir verstehen so gut wie nichts von der klangvollen Sprache. Schade. Wir ziehen weiter …

Sitzschlange

… und lassen uns nieder auf einer sich endlos dahinwindenden Sitzschlange. Im Hintergrund wellt sich eine lange Bücherwand, auf der die mehr als 600 Bücher spanischer Autor:innen präsentiert werden, die in diesem Jahr neu in deutscher Übersetzung vorgestellt wurden.

Gleich nebenan erhaschen wir einen Blick auf das Team, das hinter den Kulissen dafür sorgt, dass alle Installationen so funktionieren, wie das geplant ist.

LED-Panel

Zum Beispiel drüben, das interaktive LED-Panel, das die Bewegungen vorüberschreitender Besucher:innen in Farben und Bewegungen umsetzt. Erneut: Panta rei! Allerdings, all diese verwirrenden Farben und interaktive Installationen machen Durst. Wir schauen uns um. Und ja, auch die spanischen Ehrengäste haben an das leibliche Wohl ihrer Gäste gedacht. Weiter hinten, nah am Rand der Halle, befindet sich eine Cafeteria mit spanischen Spezialitäten, Kaffee und Getränken. Wir machen uns auf den Weg, unsere nonliterarischen Grundbedürfnisse zu stillen …

Workspace

… und sehen im offenen Workspace neben der Cafeteria bereits eine Menge Menschen intensiv damit beschäftigt, ja, womit wohl? Messeberichte schreiben? Texte aus dem Spanischen, Katalanischen oder Baskischen ins Deutsche zu übersetzen? Im Internet zu recherchieren? Was auch immer, unser Besuch im spanischen Pavillon war eine ausgesprochen spannende und inspirierende Erfahrung.

Womit wir es für heute bewenden lassen. Morgen, am letzten Publikumstag der Buchmesse, werden wir eine letzte Runde drehen und vielleicht noch die eine oder andere Skurrilität aufschnappen. Bis dann!

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