Man begegnet ihnen auf Schritt und Tritt: Frankfurts Stolpersteine. Ersonnen und umgesetzt von dem in Berlin geborenen Künstler Gunter Demnig erinnern sie uns an das, woran immer mehr deutsche Mitbürger nicht wirklich erinnert werden wollen…
…Dass nämlich in den dunklen Zeiten des Nationalsozialismus mehr oder weniger vor jedermanns Haustüre Deutsche jüdischer Konfession aus ihren Wohnungen gezerrt und in die Todeslager des Regimes abtransportiert wurden. Vielleicht bietet das Aufkommen neuer nationalistischer Strömungen hierzulande Anlass, öfter als bisher einen Blick hinunter auf den Boden unserer Geschichte zu werfen. Um erschrocken zu erkennen, dass unsere Vergangenheit immer noch ganz, ganz nah ist.
Man muss Gunter Demnig applaudieren, dass er trotz aller öffentlichen und weniger öffentlichen Anfeindungen sein Projekt weiter bundes- und europaweit vorantreibt und vor jenen Türen, hinter denen jüdische Mitmenschen lebten, litten und schlussendlich verschwanden, seine kleinen, gerade einmal pflastersteingroßen Messingtafeln im Boden versenkt – Stolpersteine im besten Sinne des Wortes, mehr als 1000 allein in Frankfurt und doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wie hier vor der Windmühlstraße 5 im Frankfurter Bahnhofsviertel.
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