Kaum hat der Bundestag trotz der mehr als 140.000 Gegenstimmen der ePetition wählerstimmenfreundlich das Zugangserschwerungsgesetz, kurz ZugErschwG, beschlossen, mit dessen Hilfe die Basis gelegt worden ist, um – vorerst nur! – kinderpornografische Websites zu sperren und mit einer Warnung zu versehen, schon folgen die ersten Reaktionen aus dem Web. Wer derzeit (Freitag, 19. Juni 2009, 14 Uhr) auf die diese Homepages (SPD, CDU sowie CDU/CSU) klickt, wird von obigem Stoppschild begrüßt. Dies sind allerdings nicht die offiziellen Fraktionsseiten, sondern wurden registriert von einem gewissen David Vaulont, der laut seiner Facebook-Seite studentische Hilfskraft bei Kerstin Andreae von den Grünen ist.
Derweil sind von den Piraten Protestdemos in etlichen deutschen Städten angekündigt. Jörg Tauss überlegt laut, ob er nicht noch während dieser Legislaturperiode in die Piratenpartei übersiedeln sollte. Und manch einer ist ZensUrsula sogar regelrecht dankbar. Wer auf die Straße gehen möchte, um gegen diese ersten, zwar moralisch korrekten, aber systemisch hoch bedenklichen Eingriffe in die Freiheit des Internets zu demonstrieren, der findet hier Termine und Locations. Nicht vergessen, es ist immer besser, ein Pirat zu sein, als der Navy beizutreten. Sagte doch gleich wer?
Tags: Bundestag, CDU, epetition, SPD, Sperrung, zensursula
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