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Heute vor 60 Jahren

Veröffentlicht in Gesellschaft, Politik | 28. August 2023 | 15:46:41 | Roland Müller

Heute von genau 60 Jahren, am 28. August des Unruhejahres 1963, hielt Dr. Martin Luther King jr. die vielleicht berühmteste Rede des 20. Jahrhunderts. Eine Viertelmillion Menschen hatten sich um das Lincoln Memorial im Herzen Washingtons versammelt, um seinen Worten zu lauschen. Als Vorletzer von insgesamt 18 Rednern fasste er die Forderungen der Bürgerrechtsbewegung in Form einer Zukunftsvision für die USA zusammen:

„Even though we face the difficulties of today and tomorrow, I still have a dream. It is a dream deeply rooted in the American dream.

I have a dream that one day this nation will rise up and live out the true meaning of its creed: ‚We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal.‘

I have a dream that one day on the red hills of Georgia, the sons of former slaves and the sons of former slave owners will be able to sit down together at the table of brotherhood.

I have a dream that one day even the state of Mississippi, a state sweltering with the heat of injustice, sweltering with the heat of oppression, will be transformed into an oasis of freedom and justice.

I have a dream that my four little children will one day live in a nation where they will not be judged by the color of their skin but by the content of their character.”

Genau diese Worte fanden sich allerdings nicht auf seinem Redemanuskript. Erst als ihm die Gospelsängerin Mahalia Jackson lauthals zurief: „Tell them about the dream, Martin!“, legte er sein Manuskript beiseite, wechselte in freie Rede und sprach die heute legendären Worte.

Und der Traum, wurde er verwirklicht? Wenn wir uns heute in den USA umschauen, müssen wir leider feststellen, dass er weitgehend ein Traum geblieben ist. Und das ist sehr traurig. Nicht nur für die Vereinigten Staaten von Amerika, sondern für die ganze Welt.

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