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Archiv für 08. November 2007

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To iPhone or not to iPhone – that’s the question

Veröffentlicht in Apple & Co, Internet, Mobilität, Technologie | 08. November 2007 | 18:18:22 | Roland Müller

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Frei nach Shakespeares so tragischem wie entscheidungsschwachem Prinzen von Dänemark stellt sich mir heute, am Vorabend des offiziellen Verkaufsstarts von Apples iPhone bei (leider!) dem magentafarbenen Freund aller Telekommunikationsanwender, exakt jene Frage, die einst Hamlet bewegte: Soll ich oder soll ich nicht? Allerdings werde ich es mir bei der Entscheidungsfindung etwas einfacher machen als der berühmteste Prinz der Weltliteratur.

Die Haben-Seite

Über Apples zumindest von Design und Bedienungsfreundlichkeit her revolutionäres Handy muss man nicht mehr viele Worte verlieren. Wer Apples geführte Demotour hinter sich gebracht hat, sollte gebührend beeindruckt sein. Selbst als Nicht-Apple-User. Bisher haben weder die Nokias noch Sonys und noch nicht einmal die einfallsreichen Samsungs das Teil toppen können. Die Preisstellung entspricht mit 399 EUR den im High-end-Bereich üblichen Gepflogenheiten. Es sei denn, man hat eine ausgeprägte Neigung zum Erbsenzählen. Der inkludierte freie Zugang zu allen deutschen (warum eigentlich nur die?) T-Mobile Hotspots ist zudem ein angenehmes magentafarbenes Bonbon. Auch die Kommunikation nicht nur mit dem Mac ist gewährleistet. Und sei es via MissingSync for iPhone, das Mark/Space gerade angekündigt hat. Last but noy least bleiben iPhone-benutzer von der lästigen T-Mobile Corporate Identity verschont: Apples iPhone bleibt also auch optisch Apples iPhone. So weit, so gut.

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Die Soll-Seite

Kein UMTS, okay, damit kann ich leben. Besonders unerfreulich ist in meinen Augen hingegen, dass das iPhone offenbar auch nach dem Ablauf des Zweijahresvertrags sein SIM-Lock behält. Ein sehr unfeiner Zug von T-Mobile, der in der Tat nicht in Cupertino entstanden ist. Wer ein iPhone anschafft, fesselt sich damit also zeitlebens an T-Mobile. Was, ganz ehrlich gesagt, niemand ernsthaft in Erwägung ziehen mag, oder? Zumindest nicht zu den derzeitigen Tarifbedingungen, die laut Chip so ihre Tücken haben. T-Mobile pokert also ziemlich hoch mit dem massiv vorhandenen Habenwollen-Faktor. Man wird sehen müssen, ob diese Rechnung aufgeht. Oder darauf spekulieren, dass findige iPhoniacs Mittel und Wege finden, das SIM-Lock zu umgehen, ohne bei jedem Firmware-Update wieder von vorne anfangen zu müssen.

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Meine Entscheidung

Ich bin nur ein schwacher Mensch! Und zudem überzeugter Apple-User. Statt auf eine vielleicht kommende, dann UMTS-taugliche iPhone-Generation zu warten, werde ich also trotz der erwähnten Nachteile ein iPhone anschaffen. Und das, obwohl ich einen Vodafone-Account habe. Das mag wenig logisch sein und auch nicht Hamlet-gemäß, geht aber in meinem Fall bestens als Geburtstagsgeschenk durch – schließlich kann es nur ein cupertinöses Omen sein, dass Apple via T-Mobile sein iPhone hierzulande ausgerechnet am Tag vor meinem Wiegenfest einführt…

Sobald das Teil fester Bestandteil meines privaten und beruflichen Alltags geworden ist, werde ich dann gerne weiter von meinen Erfahrungen berichten. Hier, im Café Digital, wo analoges Leben und digitales Arbeiten sich hart im Raume treffen.

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