Gleich morgens feiern Luisa und Simon ein rauschendes Fest vor der wunderschönen Kulisse des Gutshauses. Kein Wunder, dass kurz darauf Nora der Atem stockt. Wenn auch lediglich deswegen, weil Annabelle sich mit einem Versprecher verrät. Penny Lanz hat es da schon schwerer. Sie entdeckt beim Joggen eine blutige Aktentasche. Igitt! Aber was ist das schon gegen die ach so schweren Sorgen, die sich Dr. Täschner wenig später um Ramona macht, deren sehnlicher Kinderwunsch so übergroß ist, dass ihre Beziehung zu Nicolas darunter leidet? Dabei sollte sie froh sein. Denn als der kleine Jakob und seine Schwester zig Sendeminuten später als Mutprobe spät in der Nacht den Spielplatz besuchen, geht das auch nicht gut aus. Wenn auch immer noch besser als bei Eventmanager Klaus Theim, der zur besten Sendezeit zuhause seine Frau ermordet vorfindet. Da hat es Lehrer Ulises deutlich besser. Der heiratet mitten im Spätprogramm die junge Martina. Allerdings langweilt sich mit ihr und verschwindet, während im Schatten der Leidenschaft langsam der Sendeschluss heraufdämmert.
Was für ein kulturell befriedigender Tag! Aufgelockert allenfalls von Ben Wettervogel, Flachwasser-Historiker Guido Knoop und immer wieder heute heute heute.
So gesehen (und gleich wieder abgeschaltet) können wir gar nicht anders als Marcel Reich-Ranicki zu seiner Spontanität und Elke Heidenreich zu ihrem losen Mundwerk zu gratulieren. Helfen wird beides nicht. Nicht gegen die medialen Angstbeißer der obersten, öffentlich-rechtlichen Anstaltsleitungen. „Public Service“ kann man eben so oder so verstehen…
Tags: Deutscher Fernsehpreis, Elke Heidenreich, Reich-Rancki, ZDF
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MRR hat keinen Schimmer von TV. Für ihn muss gute Literatur schilleresk oder goethig sein. Sowas wie Hunter S. Thompson, John von Düffel, Thomas Glavinic oder Rolf Dieter Brinkmann findet bei dem gar nicht statt.
Und Elke Heidenreich ist eine überhebliche Pseudo-Intellektuelle, die keine Grenze kennt, um sich zu profilieren. Der offene Unterstützerbrief der Verlage für Elke Heidenreich ist ein einzige Bankrott-Erklärung, die übersetzt so lautet: BÄH, GEBT UNS UNSER GOLDESELCHEN ZURÜCK!
Wie angenehm dagegen ist ein selbstironischer und wirklich neugieriger Denis Scheck, der weiß, was er tut. đ
my two centsâŠ
P.S. Der offene Brief: http://snurl.com/4o5pm
Wer die Hauptprogramme der Offentlich rechtlichen sieht ist slebst schuld.
Das ist nur vereizelt unterhaltende und seltener qualität. Das AUslandsreporter Netz etc schickt seine beiträge ein, die man dann auf den digitalen nebenprogrammen sehen oder besser aufnehmen kann. Wer 1 und 2 sieht, geht in der Stadt auch zu Mc Donalds, anstatt 2 m weiter links in der kleinen Gasse das besondere zu finden. Das gibt es in jeder stadt. Aber wenn man nur die Freitags-programm-zeitschrift abonniert
WIESO regt sich niemand darüber auf, daß die Öffis die umfangreichen Mediatheken eine woche nach sendung löschen?
Schon richtig,, Claude. Da gäbe es Grund zum Aufregen. Dummerweise knebeln genau an dem Punkt die Ministerpräsidenten per 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag die Offentlich-Rechtlichen. Siehe Onkel Heise:
http://www.heise.de/newsticker/Neue-Regeln-fuer-oeffentlich-rechtliche-Online-Angebote–/meldung/117864
Und sie sind sogar noch stolz darauf (siehe Kurt Beck)!
Gruselig „schön“ war auch Carmen Nebel: Nostalgieshow (quasi 70er Jahre Revival) mit Fernsehballett und einem Publikum dem man wahrscheinlich Gratis-Rheumadecken als Lockangebot versprochen hat. Der Fernseher in unserem Backstage-Bereich zeigte kein anderes Programm und wir mussten glücklicherweise kurze Zeit später auf die Bühne.
Ich schaue mir gerne Tagesschau an, auch die „Dritten“ zeigen manchmal interessante Beiträge aber im Ganzen frage ich mich, warum und wofür ich seit Jahrzehnten GEZ zahle(n muss). Entsprechende Diskussionsseiten gibt’s im Internet zu Genüge – alleine die Politmafia: Politiker=Rechtsanwälte=Lobiisten=… weiß dies zu verhindern.
Just my two cents