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MWSF 2008 Livereport (7) – Im Westen Neues

Veröffentlicht in Apple & Co | 17. Januar 2008 | 03:00:09 | Roland Müller

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Auch wenn es ein wenig stressig war im immer noch anhaltenden Gewimmelkreuz und quer zwischen South Hall und West Hall und uns zudem Kollegen berichtet hatten, dass in Moscone West eigentlich wenig Sehenswertes zu entdecken sei, haben wir uns aufgemacht, uns selbst zu überzeugen – als Augen und Ohren der Café-Besucher. Also: Lehnt Euch zurück, nippt am frischen heißen Kaffee und folgt uns in die West Hall…

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Immerhin, nach großformatigem Willkommen, schon ein wenig mitgenommen von Tausenden von Besucherfüßen, öffnet sich dem Auge des Betrachters eine doch recht große und gut gefüllte Halle. Wer wie wir noch die Zeiten gut erinnert, als die North Hall mit einer Handvoll Ausstellerstände reichlich leer und ärmlich wirkte, ist überrascht, dass die größere Moscone West doch weitgehend belegt zu sein scheint.

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Stände wie jener des Berklee College of Music mögen für unsereiner weniger spannend sein, dafür sind sie aber durchaus von interessant für Ortsansässige. Überhaupt finden sich in Moscone West etliche Musiksoftware- und -Hardwareanbieter. Ansonsten aber vor allem die Messestände, oft nur winzige Alkoven, jener Firmen, die sich die teils astronomischen Quadratmeterpreise eines in der South Hall zentral platzierten Standes nicht leisten können oder wollen. Die Halle der Armen also? Keineswegs. Oft kann man gerade hier bei den (noch) kleinen Anbietern besondere Entdeckungen machen. So wie wir heute.

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Bevor wir dazu kommen, muss allerdings noch darauf hingewisen werden, dass in 2008 eines sehr deutlich wird: Spielehersteller sind kaum noch auf der MWSF zu finden! Abgesehen von EA und zwei, drei anderen bekannten Adressen haben wir nichts Erwähnenswertes angetroffen. Keine Games-Arcade wie in früheren Jahren. Nichts.

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Obwohl, Nichts stimmt auch nicht ganz. Durchaus überraschend war für uns, dass erstmals auf einer Macworld Expo EVE in großem Rahmen vorgestellt wurde. In der Tat ist seit kurzem das größte Online-Spieluniversum der Welt – neudeutsch Massive Multiplayer Online Roleplaying Game MMORPG – auch auf die Mac-Plattform adaptiert. Wenn also jemand mit seiner Zeit nichts anzufangen weiß…?

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Auch Web 2.0 oder 3.0 Applikationen finden sich hier. Beispielsweise Flock, ein Webbrowser mit Social Networking Fähigkeiten, der sich zu positionieren versucht zwischen den großen, etablierten Networking-Plattformen wie XING, Friendster oder Linked-in und den herkömmlichen Webbrowsern. O’s gelingt, keine Ahnung. Zumindest wird hier ein Bedürfnis bedient, das offenbar weit verbreitet ist.

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Auch echte Spezialitäten finden sich in der West Hall. Amateuer-Astronomen wird das Herz aufgehen bei den Produkten von Software Bisque wie The SkyX oder Seeker 3D, mit denen sich am heimischen Mac die Tiefen des Universums erkunden lassen. Ganz zu schweigen von der Hardware, die das gleiche Unternehmen anbietet: Massive, Mac-gesteuerte Montierungen für die größten Amateuerteleskope von Meade, Celestron und anderen Anbietern. Sehr speziell und als Anschaffung in der Preisklasse eines Gebrauchtwagens.

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Weiter hinten in der Halle stoßen wir auf das recht voluminöse Podcast-Studio, wo Profis des Genres Amateuren in aller gebotenen Ausführlichkeit vorführt, wie man erfolgreiche Podcasts anlegt und vor allem, wie man damit harte Dollars verdient.

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An diesem Punkt angekommen, wollten wir uns schon langsam wieder zum Ausgang zuruuckarbeiten, stießen dann aber auf diesen winzigen Messestand von HumanEyes. „Creative 3D“ heißt mehr oder weniger nichtssagend das Produkt der beiden Inhaber der kleinen Softwareschmiede, die wir fast übersehen hätten. Zum Glück nur fast.

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3D? Was kann es da noch Neues geben seit Cinema 4D, Maya und all den anderen Schwergewichten? Dachten wir. Und ließen uns eine kurze Einführung geben. Und was Human Eyes da an Software anbietet, hat es in der Tat in sich. Worum geht’s?

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Es geht, ganz einfach gesagt, darum, zweidimensionalen Bildern, Fotos, Illustrationen und was auch immer, eine dritte Dimension zu geben und das Ergebnis dann im Lentikulardruck ausgeben zu können. Was jede bessere Druckerei, die mit Linsenrasterfolie umgehen kann, anbietet. Der Aufwand, um die notwendige Druckvorlage zu erstellen, war bisher außerordentlich hoch. Mit Creative3D braucht es tatsächlich nur noch wenige Klicks, um aus jedem beliebigen Bild eine perfekte Vorlage zu erstellen. Einfach indem mit den entsprechenden Tools Teile des Bildes in weiter vorne liegende Ebenen „erhöht“ werden, durch Ausschneiden und Ziehen. Der Hintergrund wird automatisch ergänzt. Was am Beispiel des Spiderman-Bildes hier am Stand im dreidimensionalen Abbildungsraum etwa so aussah…

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Das Ergebnis, gedruckt und mit Linsenrasterfolie abgedeckt, wirkt so überzeugend wie eine erstklassige Holografie. Absolut verblüffend und natürlich um Lichtjahre günstiger herzustellen als Holografie oder herkömmlicher Lentikulardruck. Wir haben ein paar Besipiele eingepackt, um das Thema mal weiter zu verfolgen. Die geniale Einfachheit der Software ist Mac-like und verdient es, aus der hintersten Ecke der Halle hervorgeholt zu werden.

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Geschafft von soviel Innovation waren wir am Ende unseres Rundgangs durch Moscone West so geschafft, dass wir uns nappen ließen. Sehr erfrischend, so ein musikberieseltes Nickerchen in den futuristischen Schlafkugeln am Eingang von Moscone West 😉

Soweit unsere Eindrücke aus Moscone West. Im nächsten Livereport werden wir uns auf zwei Produkte konzentrieren, die wir für in der Tiefe berichtenswert halten. insofern gilt wie immer: stay tuned! Das empfiehlt Euch Euer rasendes Reporterteam Gila & Roland im Dienst von Café Digital.

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