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Ruckzuckige Zensursula

Veröffentlicht in Internet, Medien, Politik | 19. August 2009 | 10:42:02 | Dirk Kirchberg

So richtig viel fällt mir zu Uschi von der Leyen, der Mutter der Nation, nicht mehr ein. Mittlerweile wundere ich mich auch nicht mehr über ihre demagogischen Reden, über ihr halsstarriges Festhalten an einmal bezogenen Positionen, an den nachweislich falschen Fakten, mit denen sie zur zweitbeliebtesten Politikerin in Deutschland aufgestiegen ist.

Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass in ihrem Ministerium in Berlin täglich die Korken knallen, denn von dem ganzen Trara bleibt in den meisten Köpfen draußen im Land nur eines übrig: „Die tut was gegen Kinderpornografie.“ Und wer will sich schon gegen den Kampf gegen Kinderpornografie stellen?!

Dabei ist schon der Begriff Kinderpornografie völlig falsch. Es geht hier nicht um Pornografie – zu der man stehen kann, wie man will -, es geht um dokumentierten Kindesmissbrauch. Völlig anderes Spielfeld. Aber das ist Uschi anscheinend egal. Solange sie die Öffentlichkeit mit Empörung versorgen kann – „Himmel noch mal!“ -, kann der wirkliche Kampf gegen Kindesmissbrauch warten.

via netzpolitik.org

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Harr Harr: Tauss wird Bundespirat

Veröffentlicht in Gesellschaft, Internet, Politik, Technologie | 20. Juni 2009 | 14:20:19 | Dirk Kirchberg

Es ist also passiert: Der Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss erklärte auf einer Demonstration gegen Internetsperren direkt vor dem Willy-Brand-Haus, dass er nach 40 Jahren Mitgliedschaft aus der SPD austreten und in die Piratenpartei eintreten wird. Tauss, gegen den noch Ermittlungen wegen des Verdachts auf Verbreitung kinderporografischen Materials laufen, gesteht ein, dass es ein Fehler war, sich nicht besser abgesichert zu haben. Aber da in Deutschland immer noch die Unschuldsvermutung gelte, sah der Vorsitzende der Piratenpartei, Dirk Hillbrecht, keinen Grund, der gegen eine Aufnahme sprach und begrüßte Tauss als neues Piratenparteimitglied.

Am 18. Juni hatte Tauss nach der Annahme des Entwurfs zum ZugErschwG den 134.014 Unterzeichnern der ePetition gegen Netzsperren, die wohl erst nach der Sommerpause behandelt werden wird, zugerufen, sie sollten weiterkämpfen. Er selbst werde auch nicht resignieren. Einen Demo-Song zur Aktion gibt es übrigens auch schon. Bilder von der Mahnwache in Berlin (inklusive CC-Lizenz) gibt’s hier.

Update: Christian hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass es ein Foto gibt, das darauf hindeutet, dass Tauss schon lange Pirat ist.

P.S. Das veränderte Bild ist übrigens kein offizielles Pressefoto, sondern eine kreative Überarbeitung unsererseits, das wir als (sichtlich künstlerisch limitierten) Remix verstanden wissen möchten. Sollten wir damit jemandes Rechte verletzen, bitten wir um kurze Nachricht. Wir sind erreichbar.

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Recht so!

Veröffentlicht in Apple & Co, Gesellschaft, Internet | 19. Juni 2009 | 13:31:59 | Roland Müller

Kaum hat der Bundestag trotz der mehr als 140.000 Gegenstimmen der ePetition wählerstimmenfreundlich das Zugangserschwerungsgesetz, kurz ZugErschwG, beschlossen, mit dessen Hilfe die Basis gelegt worden ist, um – vorerst nur! – kinderpornografische Websites zu sperren und mit einer Warnung zu versehen, schon folgen die ersten Reaktionen aus dem Web. Wer derzeit (Freitag, 19. Juni 2009, 14 Uhr) auf die diese Homepages (SPDCDU sowie CDU/CSU) klickt, wird von obigem Stoppschild begrüßt. Dies sind allerdings nicht die offiziellen Fraktionsseiten, sondern wurden registriert von einem gewissen David Vaulont, der laut seiner Facebook-Seite studentische Hilfskraft bei Kerstin Andreae von den Grünen ist.

Derweil sind von den Piraten Protestdemos in etlichen deutschen Städten angekündigt. Jörg Tauss überlegt laut, ob er nicht noch während dieser Legislaturperiode in die Piratenpartei übersiedeln sollte. Und manch einer ist ZensUrsula sogar regelrecht dankbar. Wer auf die Straße gehen möchte, um gegen diese ersten, zwar moralisch korrekten, aber systemisch hoch bedenklichen Eingriffe in die Freiheit des Internets zu demonstrieren, der findet hier Termine und Locations. Nicht vergessen, es ist immer besser, ein Pirat zu sein, als der Navy beizutreten. Sagte doch gleich wer?

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ZensUrsula oder von der Macht des Schwarms

Veröffentlicht in Gesellschaft, Internet, Medien, Politik, Technologie | 04. Mai 2009 | 17:31:00 | Dirk Kirchberg

Zugegeben, ich habe ein wenig gebraucht, um den Hashtag #zensursula zu entschlüsseln. Es hilft, wenn man diesen kleinen Racker anders schreibt: ZensUrsula. Natürlich ist damit die gewählte Mutter Deutschlands, Ursula von der Leyen gemeint, ihres Zeichens Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Dass in dieser Auflistung der Zusatz Internet fehlt, wird noch von Bedeutung sein.

Unsere Bundes-Uschi ist als Bundes-Mutti also auch für den Schutz von Kindern zuständig. Und deshalb macht sie sich gerade gegen Kinderpornografie stark und will Pädophile jagen. Gut so, sagen wir! Allerdings nicht so, wie sie es vorhat. Denn dass Uschi vom Internet herzlich wenig Ahnung hat, offenbarte sie kürzlich in einem Interview bei radio eins. Denn in diesem Interview erklärte sie alle Internetuser, die in der Lage sind, eine DNS-Sperre zu umgehen, zu potentiellen Pädokriminellen.

Frau Ministerin, Frau von der Leyen, Uschi – glaub doch einfach mal den Experten und Spezialisten, wenn die Dir sagen, dass das, was Du da vorantreibst, nichts als Augenwischerei ist und zudem noch gefährlich ist für demokratische Prinzipien.

Und da das Netz nicht nur aus widerlichen Kinderschändern besteht, rufen wir hiermit dazu auf, dass ein jeder Nutzer sich beim Bundestag online anmelde (eine schmerzvolle Prozedur…) und die ePetition gegen Indizierung und Sperrung von Internetseiten unterzeichne. 50.000 Menschen müssen sich gegen eine solche Zensur aussprechen und unterschreiben, damit die Petition vom Petitionsausschuss des Bundestags behandelt werden muss. Wir verweisen gern auch auf die Videoaktion bei netzpolitik.org, wo sich in kurzen aufgenommenen Statements Netzmenschen gegen die Zensurbestrebungen der deutschen Regierung aussprechen. Das Schablonenbild stammt übrigens aus dem Font Parole, den man hier herunterladen kann.

Einen Gastbeitrag von Jens Scholz (den jeder gern bei Namensnennung kopieren und publizieren darf), der erläutert, warum es bei diesen Maßnahmen eigentlich um Zensur geht, lest Ihr auf der folgenden Seite.

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