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Schokolade

Ruckzuckige Zensursula

Veröffentlicht in Internet, Medien, Politik | 19. August 2009 | 10:42:02 | Dirk Kirchberg

So richtig viel fällt mir zu Uschi von der Leyen, der Mutter der Nation, nicht mehr ein. Mittlerweile wundere ich mich auch nicht mehr über ihre demagogischen Reden, über ihr halsstarriges Festhalten an einmal bezogenen Positionen, an den nachweislich falschen Fakten, mit denen sie zur zweitbeliebtesten Politikerin in Deutschland aufgestiegen ist.

Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass in ihrem Ministerium in Berlin täglich die Korken knallen, denn von dem ganzen Trara bleibt in den meisten Köpfen draußen im Land nur eines übrig: „Die tut was gegen Kinderpornografie.“ Und wer will sich schon gegen den Kampf gegen Kinderpornografie stellen?!

Dabei ist schon der Begriff Kinderpornografie völlig falsch. Es geht hier nicht um Pornografie – zu der man stehen kann, wie man will -, es geht um dokumentierten Kindesmissbrauch. Völlig anderes Spielfeld. Aber das ist Uschi anscheinend egal. Solange sie die Öffentlichkeit mit Empörung versorgen kann – „Himmel noch mal!“ -, kann der wirkliche Kampf gegen Kindesmissbrauch warten.

via netzpolitik.org

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2 Antworten zu “Ruckzuckige Zensursula”

  1. 19. August 2009 um 13:50:19 | fjordgrau sagt:

    Ich habe Verständnis daß die Wähler im konservativen Lager, die keine Netzaffinität haben, durch die bewusste Falschdarstellung der Ministerin das Problem gar nicht erkennen. Es wird ihnen ja auch nicht sachlich richtig erklärt. Warum gibt es in der CDU denn keine verständigen Menschen, die das Problem sachlich richtig und weniger emotional geprägt darstellen? Die CDU diskreditiert sich durch Darstellungen wie im Video oben gezeigt doch selbst. Der Punkt ist der, daß illegale Inhalte auf dem Quellserver gelöscht werden müssen. Fängt man hingegen an eine Filter-Infrastruktur mit geheimen Sperrlisten aufzubauen, auf denen die IP-Adressen der Server enthalten sind, deren Inhalte nicht mehr erreichbar sein sollen, so öffnet man Tür und Tor zur Sperre anderer unerwünschter Inhalte ohne daß es hierfür eine Kontrollinstanz gäbe. Und das ist dann ein Eingriff in die Informationsfreiheit und kann auch als Zensurgleiche Maßnahme beschrieben werden. Der Aufwand hierfür ist immens, ohne daß die Inhalte vom Server gelöscht wären. Das Abschalten von Servern mit rechtswidrigen Inhalten auf richterlichen Beschluss hin muss dann in einem zweiten Schritt ohnehin erfolgen, wie die Ministerin ja selbst zugibt. Diese Maßnahme stellt eben keinen Eingriff in die Informationsfreiheit dar und ist der einzig richtige Weg um dem Problem Herr zu werden. Ich kann nicht glauben, daß man das in der CDU nicht versteht und daß man dies den Wählern, die keine Netzbürger sind, nicht verständlich machen könnte. Bei den dem Netz zugewandten vergibt die CDU letztlich durch ihr Verhalten völlig ohne Not Wählerstimmen, nur weil sie sich in eine Sache verrant hat und jetzt nicht akzeptieren möchte, daß man einen Schritt zu weit gegangen ist. Wo ist denn das Problem zu sagen, daß man einzieht, daß Löschen statt Sperren der bessere Weg ist und daß man hierfür entsprechende Mittel bereitstellen will?

  2. 19. August 2009 um 18:21:42 | claude sagt:

    http://podcast.wdr.de/radio/vonderleyens.xml

    Das hilft ungemein.