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Schokolade

MWSF09 – Mit Bienchen und Flötentönen zurück in die Zukunft

Veröffentlicht in Apple & Co | 08. Januar 2009 | 17:36:14 | Roland Müller

Ja, es gibt sie auch bei der diesjährigen Macworld Expo: Booth Babes. Und bei weitem nicht alle sind so entzückend wie das Bienchen von beejive. Wir haben ihr fest versprochen, uns die Instant Messaging Software, für die sie die Summsefrau spielt, bei Gelegenheit näher anzuschauen. Zuvor jedoch machen wir uns auf einen ereignisreichen weiteren Rundgang durch die South Hall: Bitte anschnallen und folgen!

Erstaunlicherweise stolpern wir gleich zu Anfang über einen Stand, den wir ausgerechnet bei einer Macmesse nicht erwartet hätten. Airship Ventures, das Sightseeing-Unternehmen, dessen Luftschiff wir in den Tagen vor der Expo bereits mit dem Tele vom strahlend blauen kalifornischen Himmel geholt hatten, erhofft sich offenbar von den anwesenden Macianern ein nettes Zusatzgeschäft. Warum sonst dieser ein wenig branchenfremde Auftritt auf der Show?

Wir wenden uns aber wieder Näherliegendem zu. beispielsweise dem Stand von Mariner Software, einem kleinen, aber seit Jahren sehr engagierten Anbieter von recht ausgefeilter Textverarbeitungs-Software, Programmen zum Verfassen literarischer Meisterwerke und Software zum professionellen Skripten von Drehbüchern für Film und Fernsehen. Alles sehr preiswert, ausgereift und leistungsfähig. Dass ausgerechnet hier auf einem LCD-Display Doc Brown aus dem SF-Thriller „Zurück in die Zukunft“ flimmert, kann man fast als Koinzidenz bezeichnen, begegnen wir ihm doch später auf unserem Rundgang in gewisser Weise wieder. Nur noch viel realer…

Eines der unbestrittenen Highlights der Show  in Sachen iPhone-Software – und sogar von einem ZDF-Sat1-Team auf Video gebannt – dürfte wohl Smule sein, mit seiner Simulation einer Okarina fürs iPhone. Die deutsche Entsprechung für diese Kombination aus iPhone-App und Umhängelautsprecher müsste eigentlich iFlöt sein. Genau darum handelt es sich nämlich…

…um den programmiertechnisch genialen Dreh, das Mikrofon des iPhone zum Anblasstück und das Touchscreen-Display zur Tastatur einer elektronischen Flöte zu machen! Megakrass! Die Präsentation war zugegebenermaßen… auffällig. Und irgendwie schon wieder so schräg, dass der Rattenfänger von Hameln seine helle Freude hätte, nun endlich im 21. Jahrhundert angekommen zu sein.

Wir kommen zu einem weiteren, diesmal echten Software-Highlight. Ein Produkt des Turiner Start-up Unternehmens OvoLab.

Maurizio, der wunderbar italienisch-sonnige Charmeur und Inhaber erklärt uns, worum es bei seinem genialen neuen Geotagging-Programm Geophoto geht.

Geophoto übernimmt bestehende Fotos aus iPhoto, Lightroom, Aperture oder direkt aus dem Internet und lokalisiert sie via Google Earth. Manuell oder halbautomatisch. Vollautomatisch dann, wenn die Fotos bereits bei der Aufnahme mit GPS-Daten versehen wurden (was unsere Nikon D2X dank eines preiswerten Stückchens Hardware z.B. kann). Neuere Kameras u.a. auch von Nikon haben das entsprechende GPS bereits eingebaut.

Diese Fotos können zu Alben zusammengefasst und in eine Google Earth Ansicht eingebunden werden. Mehr noch. Auch ein Sharing via Flickr oder Mobile Me ist möglich. Für rund 25 US§ ist dies ein Tool, das für Amateur- und Urlaubsfotografen witzig und nützlich, für Profifotografen hingegen fast ein „must“ ist. Denn die Organisation der Fotos statt nach Aufnahmedatum nach Location ist die perfekte Lösung eines der ältesten Probleme der berufsmäßigen Fotografie. Für uns ein produkt, das den Best-of-Show Award des Cafe Digital Magazins verdfient (wenn es den denn gäbe)!

Tja, und dann steht da ganz hinten, in der äußersten Ecke der South Hall der absolute Eye-Catcher dieser Macworld Expo. Doc Brown lässt grüßen: Der frisierte DeLorean aus „Zurück in die Zukunft“. Auf die teure Idee gekommen, diesen perfekten Nachbau als Stoper für seinen Stand einzusetzen, sind die Overnight Daten-Rekonstrukteure von TechRestore.

Nur mühsam können wir uns einen Weg durch die Menge bahnen, die das Zeitreisemobil umlagert und einen Blick ins Innere werfen.

Erstaunlich, wie geschickt man so etwas Profanes wie Data Recovery aufpeppen kann, um Besucher an den Stand zu ziehen. Das ist uns dann auch gerne wieder einen flippigen Moment wert. Deshalb unser…

Dezenter Hinweis: Unter irgendeinem der Fotos dieses Beitrags verbirgt sich wieder ein YouTube-Link auf ein Flip Mino Video. wer siucht, der findet!

Damit verabschieden wir uns wieder (völlig im Dienste unserer LeserInnen verausgabt) für ein Weilchen, bis wir dann endlich die North Hall unsicher machen. CU then! Eurer rasendes Reporterteam Gila & Roland vom Cafe Digital Magazin, live von der MWSF09 aus San Francisco.

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