Kamera
Schokolade

Archiv für Oktober 2008

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Schnappschuss (1)

Veröffentlicht in Fotografie, Schnappschuss | 27. Oktober 2008 | 13:39:59 | Dirk Kirchberg

Wir haben hier im Café ja schon ein paar lose Serien wie die ultimativen Schokoladen- und Kaffeetests, die Restaurantempfehlungen etc. Heute kommt eine neue Kategorie hinzu, die bisher gefehlt hat. Das Café-Team ist ja dafür bekannt, gern und viel zu fotografieren. Aber nicht immer reicht es für eine ganze Geschichte, manchmal entdeckt man unterwegs ein Motiv, das es einzufangen gilt. Und da die Suche nach guten und ungewöhnlichen Motiven ja auch etwas mit Jagdinstinkt zu tun hat, nennen wir die Kategorie Schnappschuss.

Der Begriff Schnappschuss wurde vom englischen Jäger Sir Henry Hawker geprägt, der 1808 in seinem Tagebuch notierte, dass er fast jeden Vogel, den er an diesem Tage erlegt hatte, per Schnappschuss getroffen hätte. Gemeint ist also schnelles Schießen aus der Hüfte, ohne das Ziel vorher groß anzuvisieren.

In dieser losen Serie werden wir fortan Bilder präsentieren, die wir im Vorbeigehen entdeckt haben und die wir nicht weiter erklären werden. Wir nutzen für die Bilder das Equipment, das wir gerade dabei haben, sei es Handy, Billigratsche, Camcorder oder die gute Spiegelreflex. Nun aber geht’s los mit dem ersten Foto:

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Ein Streifzug durch das kulturell hochrangige ZDF-Programm des heutigen Tages

Veröffentlicht in Gesellschaft, Kultur, Medien | 24. Oktober 2008 | 15:56:00 | Roland Müller

Gleich morgens feiern Luisa und Simon ein rauschendes Fest vor der wunderschönen Kulisse des Gutshauses. Kein Wunder, dass kurz darauf Nora der Atem stockt. Wenn auch lediglich deswegen, weil Annabelle sich mit einem Versprecher verrät. Penny Lanz hat es da schon schwerer. Sie entdeckt beim Joggen eine blutige Aktentasche. Igitt! Aber was ist das schon gegen die ach so schweren Sorgen, die sich Dr. Täschner wenig später um Ramona macht, deren sehnlicher Kinderwunsch so übergroß ist, dass ihre Beziehung zu Nicolas darunter leidet? Dabei sollte sie froh sein. Denn als der kleine Jakob und seine Schwester zig Sendeminuten später als Mutprobe spät in der Nacht den Spielplatz besuchen, geht das auch nicht gut aus. Wenn auch immer noch besser als bei Eventmanager Klaus Theim, der zur besten Sendezeit zuhause seine Frau ermordet vorfindet. Da hat es Lehrer Ulises deutlich besser. Der heiratet mitten im Spätprogramm die junge Martina. Allerdings langweilt sich mit ihr und verschwindet, während im Schatten der Leidenschaft langsam der Sendeschluss heraufdämmert.

Was für ein kulturell befriedigender Tag! Aufgelockert allenfalls von Ben Wettervogel, Flachwasser-Historiker Guido Knoop und immer wieder heute heute heute.

So gesehen (und gleich wieder abgeschaltet) können wir gar nicht anders als Marcel Reich-Ranicki zu seiner Spontanität und Elke Heidenreich zu ihrem losen Mundwerk zu gratulieren. Helfen wird beides nicht. Nicht gegen die medialen Angstbeißer der obersten, öffentlich-rechtlichen Anstaltsleitungen. „Public Service“ kann man eben so oder so verstehen…

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Analoges im Digitalen: Das Pola ist nicht tot

Veröffentlicht in Fotografie, Gadgets, Internet | 23. Oktober 2008 | 23:46:35 | Dirk Kirchberg

Polaroids gehörten zu meiner Kindheit wie heute Twitter zu meinem digitalen Alltag. Mein Vater hatte eine SX-70, mit der er Immobilien für seine Unterlagen – er selbständiger Versicherungsmakler – fotografierte. Das Auslösegeräusch ist mir in Fleisch und Blut übergegangen. Als die digitale Fotografie die analoge nach und nach verdrängte, verschwand auch die Polaroid-Fotografie. Nur bei Liebhabern wurde und wird sie weiter eifrig betrieben. Im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit – kleiner Gruß an Walter Benjamin – war und ist das Polaroid etwas Besonderes, denn es handelt sich bei jedem Foto um ein Unikat.

Die 600er Filme sind mittlerweile sauteuer, die Kameras gibt’s zu Schnäppchenpreisen im Netz. Ich habe vor Jahren nochmals eine SX-70 mit Autofokus ersteigert, allerdings verstaubt sie auch seit geraumer Zeit im Keller in einem Karton, direkt neben meinen CDs.

Nun ist das Pola zurück, und das zudem digital. Denn nun gibt es – und bisher exklusiv für den Mac! – das kostenlose Poladroid. Die Handhabung ist supersimpel, einfach ein Jpeg auf die kleine Plastikpolaroidknipse ziehen, und schon ertönt der bekannte Auslöser. Das Pola erscheint, das man fleißig schütteln kann, damit die Entwicklung schneller voranschreitet. Das Ergebnis kann man als Jpeg sichern – mit einer Auflösung von 400 dpi. Schön wäre es, wenn der Entwickler eine SX-70 für das Icon als Vorbild nehmen würde. Aber es ist ja auch erst eine Beta.

Der Entwickler denkt auch über eine Pro-Version nach. Da soll es dann andere Bildränder und Effekte geben, und das Programm soll andere Formate, vielleicht sogar PSDs, verarbeiten können. Viel Spaß beim Schütteln!

P.S. Es gibt bei flickr eine eigene Poladroid-Gruppe.

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Backe, backe Kuchen…

Veröffentlicht in Apple & Co | 22. Oktober 2008 | 18:24:50 | Roland Müller

Schau an, schau an, mit dem neuesten TV-Spot „Bake Sale“, kreiert vom 50köpfigen Media Arts Lab der TBWA verschärft Apple offenbar den Angriff auf Microsofts glückloses Vista. Naja, wer es sich wie MS gute 300 Mio. US$ kosten lässt, ein Betriebssystem, das nicht so recht in die Gänge kommen will, doch noch in den Markt zu drücken, der braucht sich über Spott nicht zu wundern. Bleibt allerdings die Frage: Wieviel lässt sich Apple diese Kampagne kosten? Wie groß ist ihr Anteil an dem mehr als 250 Mio. US$ schweren Apple-Mediabudget? Hmmm? Und wer möchte gerne warum die Arbeit von Media Arts Lab ausspähen? Ach ja, man könnte wieder ganz wunderbare Verschwörungstheorien spinnen…

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RIP FireWire

Veröffentlicht in Apple & Co, Technologie | 22. Oktober 2008 | 12:30:15 | Dirk Kirchberg

Roland hatte ja vor ein paar Tagen das Thema FireWire und Apples anscheinenden Abschied von der schnellen Schnittstelle behandelt. Angefangen hatte die webweite Diskussion, als Steve Jobs mit einer sehr kurzen Mail auf eine Frage bezüglich USB vs. FireWire antwortete und damit letztere Schnittstelle eigentlich einstampfte.

Dank einer Anregung unseres Lesers eakv habe ich Georg Albrecht von Apple Deutschland geschrieben, wie es denn um die Zukunft von FireWire bei Apple bestellt sei, ob alle FW-User jetzt ihr Equipment verkaufen und gegen teils gar nicht vorhandenes USB-Zeugs austauschen müssen. Und wie der Chef antwortete auch Herr Albrecht recht kurz und präzise zwischenzeilig:

»Ich kann hier nur auf das Quote von Steve verweisen, das unsere Meinung widerspiegelt.«

Sieht also alles nach RIP FireWire aus…

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