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Who, the hell, is Kane Kramer?

Veröffentlicht in Apple & Co, Technologie | 16. September 2008 | 16:58:37 | Roland Müller

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Kane Kramer ist in den vergangenen Tagen und Wochen verstärkt durch die meist britischen Gazetten gereicht worden. Der Gründer der British Inventors Society (BIS) ist  eine Art Daniel Düsentrieb der Moderne. Ein unbestritten genialer Erfinder mit ebenso unbestritten unglücklichen Vermarktungserfolgen. Was vor allem anderen das neu erwachte Interesse an seiner Person hervorruft? Nun, er hat vor langer Zeit etwas erfunden, was verblüffende Ähnlichkeit mit Apples iPod aufweist…

Eine Tatsache, die sogar die Apple-Oberen im inselfernen Cupertino anerkannt haben. Wenn auch erst anno 2007. Und wer weiß, wie die iWelt heute aussehen würde, wenn Kane Kramer nicht 1988 schlicht das Geld gefehlt hätte, sein Patent auf den mobilen digitalen Audioplayer zu erneuern. So musste er es zur allgemeinen Nutzung freigeben. Mit den uns allen geläufigen Folgen. Eigentlich hätte er dafür einen Ehrenplatz in der Hall of Fame der größten Apfelhirne verdient – wenn es die denn gäbe…, die Hall of Fame, meine ich.

Was das Verhältnis von Mr. Kramer zu Apple besonders delikat macht, ist die Tatsache, dass ausgerechnet Apple Kane Kramer in den Zeugenstand gerufen hatte – Onkel Heise berichtete darüber – um mit seiner Hilfe den Rechtsstreit mit burst.com beizulegen, die wiederum die Erfindung der dem iPod zugrunde liegenden Technologie für sich reklamiert hatten. Was für ein hübscher Treppenwitz der Apple-Geschichte. Und trotzdem wohl nicht mehr als eine Fußnote in der Historie der Apfelherren. Ab einer gewissen Konzerngröße lässt sich nun mal alles regeln, irgendwie…

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3 Antworten zu “Who, the hell, is Kane Kramer?”

  1. 16. September 2008 um 18:01:55 | michael sagt:

    Ähm, naja. Apple hat nie behauptet MP3-Player erfunden zu haben. Vorm iPod nano (der ist mit Kramers Erfindung vergleichbar) gab es schon dutzende solcher MP3-Player wie den nano.

    die Geschichte ist also überhaupt nicht besonders. Irgendwer muss ja mal den ersten mobilen Musikabspieler basierend auf Flash-Speicher erfunden haben, außergewöhnlich ist das nicht.

  2. 16. September 2008 um 21:44:57 | Roland sagt:

    Schon richtig. Außergewöhnlich ist es allenfalls, wenn der Erfinder einer solchen, die ganze Unterhaltungselektronik verändernden Idee es nicht schafft, seine Erfindung patenrechtlich abzusichern, lange Jahre von den Sonys und Apples dieser Welt totgeschwiegen wird und dann anschließend wie das Kaninchen aus dem Zylinder hervorgezaubert wird, um einen Rechtsstreit zu beenden, der sich länger hinzuziehen anschickte…

  3. 18. September 2008 um 08:56:12 | michael sagt:

    So ungerecht ist das Leben eben. Dass man ihn jetzt hervorzaubert wundert mich aber nicht. Wenn man von einer Firma verklagt wird, die behauptet den MP3-Spieler selbst erfunden zu haben und deshalb Ansprüche stellt, dann holt man sich eben den der das Teil wirklich erfunden hat als Zeuge. Eine nette Fußnote, mehr nicht.