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Archiv für September 2008

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Der gute Mensch von Hollywood

Veröffentlicht in Gesellschaft, Kultur | 28. September 2008 | 13:45:02 | Roland Müller

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Nein, Paul Leonard Newman war gewiss nicht der typische Leinwandheld. Kein artifizielles Produkt der Stars in Serie produzierenden und sie anschließend wieder ausspuckenden Glorifizierungsmaschinerie der Traumfabrik. Dazu war er zu eigensinnig, zu selbstbestimmt und zu wenig egomanisch in seiner Selbstwahrnehmung. Kein Wunder, dass einer wie er, der zeitlebens und wissentlichAbstand hielt zum Glamour seiner Branche, nicht genügend dazugehörte, um bereits in jungen Jahren Oscars abzuräumen. Nur sehr widerstrebend und spät ließ sich der Hollywood-Olymp und insbesondere die Jury der alljährlichen Oscar-Show der cineastischen Eitelkeiten im Rahmen ihrer Nabelschau herab, das prestigeträchtige Metallhascherl an Newman zu vergeben – nach immerhin 9 Nominierungen. Gelegenheit hätte es also über Dekaden reichlich gegeben. Nein, Paul Leonard Newman war etwas in Hollywood unerhört seltens: Er war nicht käuflich..

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Safari stirbt und stirbt und stirbt und…

Veröffentlicht in Apple & Co, Internet, Technologie | 28. September 2008 | 11:33:04 | Dirk Kirchberg

Seit gestern weiß ich nicht mehr weiter. Ich weiß nicht einmal, was ich verbrochen haben soll. Ich war wie so oft auf Internet-Treibjagd – und plötzlich schmiert Safari so richtig ab. Und lässt sich seitdem nicht mehr starten. Warum auch immer…

Ein Blick ins Crashlog brachte mich auch nicht weiter, weil alles, was unterhalb der Klickebene liegt, schon nicht mehr immer von mir verstanden wird. Aber ich fühle mich an die Tage erinnert, als man sich als Macianer noch durch das Checkbox-Dickicht der Systemerweiterungen klickte. Damals wusste ich meist, woran es lag, wenn etwas nicht lief.

Heute? Heute interessiert es mich nicht, das Gespür für diese internen Feinheiten habe ich verloren, weil mein System mich verwöhnt. Denn es funktioniert einfach. Zumindest meistens.

Und wenn dann so ein Ding wie der wiederkehrende Safari-Crash in mein digitales Leben eintritt, verzweifle ich. Dabei ich will ich doch nur Fahrer sein und nicht Mechaniker – und ja, ich weiß, dass das alles mittlerweile Mechatroniker sind, was die Sache übrigens keinen Deut besser macht…

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Die schleichende Automatisierung des Journalismus

Veröffentlicht in Gesellschaft, Kultur, Medien | 19. September 2008 | 16:57:43 | Roland Müller

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Diese nur auf den ersten Blick erheiternde, von der Süddeutschen Zeitung und vom Tagesspiegel kolportierte Geschichte, hat uns dazu veranlasst, einmal der Frage nachzugehen, wie es denn überhaupt steht um den hochgelobten Qualitätsjournalismus. Ist es vielleicht der Beginn eines Trends, dass in Zukunft wie heute schon bei GoogleNews, Computer die Redakteure wegsparen, selbstständig aus dem Nachrichtenpool Stories generieren und dabei so gar nicht menschliche, manchmal vielleicht sogar unmenschliche Fehler machen?

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Ein Käferchen in QuickTime 7.5.5

Veröffentlicht in Apple & Co | 18. September 2008 | 20:11:23 | Roland Müller

Das Risiko mag nicht allzu hoch sein, aber ein Bug ist ein Bug. Und ein solcher scheint in der neuesten QuickTime-Version zu nisten. Wie es scheint, ist der Abfrage-Tag <? quicktime type= ?> des neuen QuickTime nicht in der Lage, überlange Code-Strings zu verarbeiten. Folge: ein möglicher Puffer-Überlauf auf dem Heap im QuickTime Player, iTunes und jedem anderen Programm, das Videodaten darstellt unter Verwendung eines QuickTime-Plug-ins. Womit auch ein Browser wie Safari oder Firefox betroffen wäre oder ein Programm wie Mail, wenn es mit Quick Look eine Videodatei darstellen will. Der konkrete Effekt: Derzeit würde eine Datei mit einem solchen überlangen String die betreffenden Programme lediglich zum Absturz bringen. Sollte aber ein cleverer Mensch auf die Idee kommen, in derlei Dateien ein wenig zusätzlichen „unfreundlichen“ Code einzubauen, dann könnten wesentlich gravierendere Probleme daraus resultieren als ein QuickTime-Absturz. Zeit also für ein quickes QuickTime 7.5.6?

(Information via Intego)

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Hallo Franz? Bist Du’s wirklich?

Veröffentlicht in Gesellschaft, Internet, Medien, Politik, Technologie | 18. September 2008 | 07:47:06 | Dirk Kirchberg

Einer Sekretärin in Hessen geht’s „hundeelend“: Sie hatte das Gespräch zwischen einem ffn-Moderator und der SPD-Vorsitzenden Andrea Ypsilanti weitervermittelt, das nun in Teilen im Netz aufgetaucht ist. Wie halten es Politiker mit Anrufen vermeintlich Vertrauter? Fragen an die Parteien.

So kann’s gehen: Das Telefon klingelt, der Chef scheint dran. Natürlich will man ihm sofort kompetent Auskunft geben und fragt nicht nach, ob’s denn auch wirklich der Chef ist – da am Hörer, am anderen Ende der Leitung.

So in etwa ist es der hessischen SPD-Politikerin Andrea Ypsilanti ergangen. Ein vermeintlicher Franz Müntefering, der designierte SPD-Bundesvorsitzende, sollte am Telefon sein. In Wahrheit war es ein Radiomoderator von ffn, der stimmlich Müntefering nicht einmal besonders ähnelt (und sich im Nachhinein für seine Leistung selbst nur eine „3 minus“ gegeben hat). Der vermeintliche „Müntefering“ also ließ anrufen und wurde sofort zur SPD-Politikerin aus Hessen durchgestellt. Keine Nachfrage, kein Rückruf, offenbar auch keine nachhaltige Skepsis nach einem Blick auf die Telefonanzeige.

Laut ffn telefonierte der Radio-„Franz“ mit der Politikerin sieben Minuten lang. Sie ließ sich anscheinend nicht durch die sporadisch eingeworfenen Floskeln des in die Bundespolitik zurückkehrenden SPD-Veteranen, für den sie den Gesprächspartner hielt, irritieren. Eine Nachfrage in der Art: „Hallo Franz, bist Du es wirklich?“, gab es nach vorliegenden Informationen nicht.

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