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Schokolade

10 Tipps für Fine Food in der Bay Area (2)

Veröffentlicht in Genuss | 31. Januar 2008 | 21:39:54 | Roland Müller

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Wo waren wir neulich stehengeblieben? Ach ja, wir wollten uns auf den Weg machen von San Francisco gut 30 Meilen südwärts über die 101 oder – landschaftlich reizvoller – über die parallel verlaufende 280 nach Palo Alto. Der kleine Ort beherbergt nicht nur die berühmte Stanford University, sondern bietet sich mit bezahlbarer Gastronomie und studentischer Atmosphäre auch bestens als Standquartier zur weiteren Inspektion des Silicon Valley an. Fangen wir morgens an: Wo frühstückt man hier gut und preiswert? Unserer Meinung nach bei der Palo Alto Baking Company in der California Avenue. Hier gibt es nicht nur fantastische, luftig-lockere Mandel-Croissants, sondern auch absolut erstklassigen Kaffee, dessen Preis von 1,50 US$ ein großzügiges Nachfüllen des üppigen Kaffeebechers beinhaltet. Verblüffenderweise weiß die vietnamesische Inhaberfamilie mit ihrem Hispano-Chefbäcker zudem die beste Schwarzwälder Kirschtorte zu konditieren, die ich jemals irgendwo gekostet habe, kein Scherz!

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Und am Mittag? Da gönnen wir uns einen Besuch bei einem Geheimtipp unter den lokalen Indern, dem Hyderabad House. Was hier für 3,50 US$ an Vorspeisen und für 6,95 bis 11,95 US$ an feinsten Tandoori oder Curry geboten wird, ist erstaunlich. Denn das Ambiente mag ja etwas normal geraten sein, dafür ist die kulinarische Qualität auf dem gleichen Niveau wie beim edelsten Spesen-Inder in Frankfurts Sachsenhausen. Von den Portionen ganz zu schweigen (Tipp: Eine Vorspeise reicht fuur zwei BesucherInnen völlig als Starter aus!).

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Mit dem hereinbrechenden Abend kommen wir zu einem weiteren gastronomischen Highlight Palo Altos: dem Mekka der Fischliebhaber The Fishmarket auf dem El Camino Real. Maritim aufgemacht im Stil eines klassischen Fischereikutters, mit Teakholzparkett und Gestühl, schweren Messingstangen und einer hinter Glas in voller Breite einsehbaren Fischküche. Zwar sind hier die Preise schon etwas stattlicher, aber dank günstigem Wechselkurs immer noch tragbar. Außerdem gibt es hier für 22,75 US$ die besten und frischesten Dungeness Crabs in weitem Umkreis. Der Preis relativiert sich dadurch, dass ein ganzes dieser zwei Handteller großen Krustentiere den Genießer knapp an den Rand eines Eiweißschocks katapultiert. Günstiger und meine Standardempfehlung ist Fish and Chips „Panko Style“ für 14,75 US$. Tagesfrisch gefangen. Sehr, sehr lecker! Und wenn das Budget ein bisserl knapper oder das Wetter draußen unfreundlich ist (selten!), dann sollte eine Bowl New England Chowder für 5,75 US$ gerade recht kommen. Die (weiße) Ostküstenversion ist der (roten) Westküstenversion übrigens vorzuziehen, meine ich.

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Nach dem tragischen Ableben des Sushi Ya nach 22 glorreichen Jahren des Bestehens, unsere bevorzugte Sushi-Bar in Palo Alto, haben wir diesmal nach Alternativen gesucht. Und eine gefunden, deren negative Reviews bei Yelp wir uns nur schwer erklären können. Denn unserer Meinung nach bietet Sushi Tomo ganz unprätentiös gutes, schnelles und preiswertes Sushi. Nicht mehr und nicht weniger. Kann es sein, dass unser Vergleichsmaßstab, die Handvoll Sushi-Restaurants in Frankfurt, einfasch sooo schlecht sind, dass uns Sushi Tomo schlicht begeistern musste? Nächstes Mal versuchen wir mal das bestens beleumundete Sushi House auf dem El Camino Real, mal sehen…

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Aber muss es wirklich immer ein Restaurantbesuch sein? Mitunter genügt nach einem guten Frühstück morgends einfach ein leckeres Pastrami-Baguette am Nachmittag für 5,75 US$, um beispielsweise einen Rundgang durch Palo Altos feudales Stanford Shopping Center zu befeuern. Erstanden im La Baguette, fast im geografischen Zentrum der Mall.

So, damit sollten wir genug Anregungen und Tipps verraten haben, um zukünftigen Bay-Area-Besuchern einen angenehmen und preiswerten Aufenthalt zu ermöglichen. Denn so viel ist klar: Der US$ wird auch 2009 noch so billig sein wie heute 😉

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