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Schokolade

10 Tipps für Fine Food in der Bay Area (1)

Veröffentlicht in Genuss | 27. Januar 2008 | 15:32:38 | Roland Müller

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Nun sind wir ausreichend lange wieder zuhause, haben das Jet-Lag einigermaßen überstanden und damit Gelegenheit, ein paar weitere Mitbringsel aus unserer kalifornischen Expeditionsreise auszupacken. Und auch wenn eine 1-Pfund-Tüte Ethiopian Super Natural von Pete’s Coffee dazugehört, sorry Dirk, den Test desselben werden wir noch ein bisserl verschieben. Stattdessen wollen wir heute all jenen unter unseren LeserInnen, die demnächst aus privaten oder beruflichen Gründen in San Francisco oder dem nahen Silicon Valley unterwegs sind, ein paar handfeste Tipps geben, wie und wo man in der Bay Area besonders gut und zudem erschreckend preiswert essen gehen kann.

Den Anfang macht der unserer Meinung nach bemerkenswerteste Chinese von San Francisco – was eingedenk des riesigen China Towns der Stadt wahrlich etwas heißen will – das House of Nanking. Von außen so unscheinbar wie eh und je bietet es nach einer kürzlichen Renovierung zumindest mehr Plätze als zuvor. Was immer noch viel zu wenige sind. Schlichte Resopaltische, Holzstühle, alles sehr eng, Blick in die Küche, nichts deutet darauf hin, dass dieser Ort kulinarisch etwas Besonderes ist. An der Grenze zum Financial District gelegen, trifft der von deutschen Chinarestaurants verdorbene Gast hier auf Allerfeinstes ohne dafür allerfeinst zahlen zu müssen: Wir ließen hier mit vier Personen rund 90 US$ für sechs Gänge, (entgegen vereinzelten US-Reviews) einer besser und überraschender als der andere, inklusive Getränke! Nachteil: Immer rappelvoll! Also unbedingt telefonisch vorbestellen. Oder sich mit asiatischer Gelassenheit in die meist lange Schlange der vor der Tür Wartenden einreihen…

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Euch steht der Sinn nach frischem, nein allerfrischestem Fisch? Dann führt kein Weg vorbei an Pacific Catch auf der Chestnut Street im eh sehenswerten Marina District von S.F. – praktischerweise keine fünf Gehminuten vom Apple Store in der gleichen Straße entfernt. Besonders empfehlenswert ist hier immer wieder der „Catch of the Day“, fangfrisch vom selben Morgen, eine Art Fish and Chips für echte Seafood-Afficionados. Vier knackfrische Filetstücke beispielsweise vom Pacific Cod plus sehr eigene French Fries, zwei Soßen und einem vorzüglichen Krautsalat freundliche 12,95 US$ . Danach bleibt im Magen übrigens kein Platz mehr für ein Dessert. Auch köstlich: die Scampispieße mit Kokoskruste, hmmm…

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Immer eine Empfehlung wert ist ein Besuch bei Fuzio Universal Pasta, in unserem Falle die Filiale im Embarcadero-Center, einem typischen Vertreter der kalifornischen Fusion-Küche aus asiatischen und mediterranen Einflüssen. Ideal für ein schnelles Business-Lunch. Sehr günstige Preise trotz des durchgestylten Ambientes. Fast alle Hauptgerichte liegen zwischen sieben und neun US$…

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Wem das zu konventionell businesslike ist, der wendet sich hipperen Genüssen zu und findet die auch prompt im Farmers Market des  Ferrybuildings an den Piers des Embarcadero. Das Tsar Nicolai Caviar Café ist genau das, wonach es klingt: San Franciscos Topadresse für überragenden Osetra Kaviar aus eigener, ökologisch korrekter Erzeugung. Wenn jemand auf das gewöhnungsbedürftige schwarze Gold steht, dann ist er hier genau richtig. Und profitiert einmal mehr vom schwachen Dollar…

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Ein paar Meter weiter in der gleichen Markthalle (die übrigens von vorne bis hinten sehens- und begehenswert ist!) tut sich die komplette kulinarische Gegenwelt auf: Hier hat The Prather Ranch einen Stand, ein rein biologisch-dynamischerer Erzeuger allerfeinster Fleischwaren aus dem bergigen Nordosten Kaliforniens. Die Organic Beef Hotdogs lassen locker alles hinter sich, was man irgendwo sonst in der Bay-Metropole unter dem Stichwort des Heißen Hundes verkauft bekommt!

Mit diesen fünf Fress-Tipps von allerfeinstem Preis-Leistungsverhältnis lassen wir es in Sachen San Francisco gut sein. Es gäbe Dutzende mehr zu nennen in allen Vierteln der Stadt. Raum genug also für Eure ganz individuellen Entdeckungen. Wir wenden uns in einem zweiten Beitrag den kulinarischen Highlights von Palo Alto zu, unserem bevorzugten Standquartier im Silicon Valley, gut 30 Meilen südlich der Bay-Metropole. Stay tuned!

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